Activision Blizzard: Blockbuster vom Start weg

Mit dem Online-Shooter "Destiny" ist dem Computerspieleanbieter Activision Blizzard ein echter Blockbuster gelungen. Gleich zum Verkaufsstart spielte das Science- Fiction-Abenteuer die Produktionskosten von 500 Millionen Dollar ein. So teuer war bisher noch kein Videospiel. Trotz dieses Rekords kam es zu Gewinnmitnahmen. Der Aufwärtstrend ist aber intakt, weshalb die Schwächephase eine Gelegenheit zum Nachkaufen bietet. Schon in Kürze stehen die nächsten Bewährungsproben an. So wird demnächst "Warlords of Draenor" (eine neue Version von "World of Warcraft") veröffentlicht. Für November steht mit "Advanced Warfare" zudem der elfte Teil des Ego-Shooters "Call of Duty" auf dem Programm. Die Produktpipeline ist somit gut gefüllt und verspricht ein lukratives Weihnachtsgeschäft, zumal Konkurrenten wie Electronic Arts und Take- Two Interactive den Starttermin für einige Spiele verschoben haben. JÜB

Roche: Eidgenössische Durchschlagskraft

Dass Roche zu den Kerninvestments in der Pharmabranche zählt, stellen die Schweizer derzeit erneut unter Beweis. Zum einen schluckte Roche die US-Biotechfirma Intermune für 8,3 Milliarden Dollar, zum anderen kommen positive News aus dem Medikamentenbereich. So hat die US-Gesundheitsbehörde FDA das Krebsmittel Avastin in Kombination mit einer Chemotherapie zur Behandlung von anhaltendem Gebärmutterhalskrebs zugelassen. Und das Forschungsnetzwerk Cochrane bescheinigte der gleichen Arznei, dass ihr Einsatz zur Behandlung der Augenkrankheit AMD nicht zu einem erhöhten Risiko für schwere Nebenwirkungen führt. All das sorgte dafür, dass der Roche-Kurs auf ein neues Allzeithoch kletterte. Das Ende der Fahnenstange ist damit noch nicht erreicht. Weitere positive Impulse könnten vom bevorstehenden Krebskongress ESMO kommen, der vom 26. bis 30. September in Madrid stattfindet. CI

Biogen Idec: Neue Gewinntreiber entfalten Wirkung

Neue Medikamente haben seit 2013 den Aktienkurs von Biogen Idec in die Höhe getrieben. Heiß gelaufen ist er noch lange nicht. Das Biotech-Schwergewicht erzielt über 80 Prozent seiner Erlöse mit Therapien gegen multiple Sklerose. Allein im zweiten Quartal 2014 schaffte Biogen Idec einen Gewinnsprung von 31 Prozent, Tecfidera sei Dank. 700 Millionen US-Dollar erlöste das 2013 zugelassene Mittel im zweiten Quartal. Bis 2018 soll der Jahresumsatz mit Tecfidera auf 4,5 Milliarden US-Dollar steigen. Grund genug, die Gewinnprognosen für 2014 zum zweiten Mal anzuheben. Zugleich legt Biogen Idec mit neuen Produkten nach: Plegidry, ein Präparat für Patienten mit fortschreitender multipler Sklerose, erhielt von der US-Behörde FDA grünes Licht. Für einen weiteren Kandidaten, der exzellente klinische Endergebnisse lieferte, wollen Biogen Idec und Partner Abbvie den Zulassungsantrag für die USA bis Mitte 2015 einreichen. SRI

Novo Nordisk: Breites Sortiment an Hoffnungsträgern

Groß geworden ist der dänische Pharmakonzern mit Diabetestherapien. Mehr als die Hälfte der weltweiten Insulinproduktion erfolgt in Anlagen von Novo Nordisk. Und neue Produkte sollen dazu beitragen, auch in Zukunft das durchschnittliche jährliche Wachstum von 19 Prozent beim operativen Gewinn beizubehalten. Etwa das lang wirkende Insulin Tresiba, das in Europa und Japan zugelassen wurde und für das Novo Nordisk in den USA noch eine Langzeitstudie laufen hat. Auch das Medikament Victoza hat das Zeug, in den kommenden Jahren Milliardenumsätze zu generieren. Zugleich will Novo Nordisk die Einnahmen aus der Diabetessparte nutzen, um das Produktportfolio in anderen Feldern auszubauen. So erhielt der Wirkstoff Saxenda kürzlich die US-Zulassung für die Behandlung von Fettleibigkeit. Entfalten die Newcomer ihre Wirkung, steht Novo Nordisk vor einem neuen Gewinnsprung. SRI

Sulzer: Übernahme zeigt verborgene Werte

Der Schweizer Maschinenbauer Sulzer befand sich in Fusionsgesprächen mit dem US-Unternehmen Dresser-Rand, einem Hersteller von Turbinen und Kompressoren. Die Firma aus Texas wurde nun von Siemens übernommen. Dabei wird Dresser-Rand, dessen Aktien 2014 kontinuierlich gestiegen sind, mit umgerechnet 4,5 Milliarden Euro bewertet. Anders das Bild bei Sulzer: Der Aktienkurs ist dem Markt hinterhergelaufen. Der Börsenwert beträgt 3,5 Milliarden Euro. Operativ gesehen ergibt sich aber wieder ein anderes Bild: Sulzer - bietet in Teilbereichen ähnliche Produkte an - erzielt deutlich mehr Umsatz und einen höheren Gewinn. Aus diesem Grund hatten die Analysten der Bank Vontobel Sulzer bei einer Fusion mit Dresser-Rand der Aktie einen Wert von 160 Euro zugesprochen. Einen Teil der Differenz zum aktuellen Kurs kann der Wert aufholen - es sei denn, die Weltwirtschaft bricht ein. LA

Diabetes- Index: Wachstumsmarkt mit ernstem Hintergrund

Die Kombination aus alternder Bevölkerung, zu wenig Bewegung und Übergewicht hat Diabetes traurigerweise den Weg zur Volkskrankheit geebnet. Nach jüngsten Statistiken sind mehr als zwölf Prozent der über 20-jährigen Amerikaner an der Stoffwechselstörung erkrankt. Auch in China ist die Krankheit auf dem Vormarsch. 2010 waren fast zwölf Prozent der Bevölkerung Diabetiker. Mediziner schätzen, dass etwa die Hälfte der Chinesen zu hohe Blutzuckerwerte und damit ein hohes Diabetesrisiko haben. Bis 2030 dürften die Kosten dafür 59 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen. Anleger, die auf diesen Wachstumsmarkt setzen wollen, können zu einem Zertifikat der HypoVereinsbank auf den Solactive- Diabetes- TR-Index greifen. Das Barometer zeichnet die Entwicklung von Pharmakonzernen mit Schwerpunkt Diabetes nach. Enthalten sind unter anderem Evotec und Dexcom. Das Papier eignet sich als Beimischung. KK