Paion: Hallo-Wach-Effekt durch Narkosemittel

Zwei positive Nachrichten haben die Aktie der Biotechfirma Paion jüngst in eine echte Kursrakete verwandelt. Eine Wirksamkeitsstudie am Klinikum Leipzig mit dem Narkosemittel Remimazolam an Patienten nach Herzoperationen wurde nach fünf Monaten vorzeitig beendet. Die detaillierten Ergebnisse will Paion bis zur Jahresmitte vorlegen. Für spekulative Naturen bleibt die Aktie ein Kauf, denn der Wirkstoff zeigt bislang ein besseres Wirkprofil als das Standardanästhetikum Dexmed und könnte 2015 die Marktzulassung erhalten. Zum Einsatz kommen soll er als Kurznarkose in der Anästhesie sowie als Beruhigungsmittel auf Intensivstationen. Zugleich hat Paion über zwei Aktienplatzierungen insgesamt 11,2 Millionen Euro an frischen Barmitteln eingesammelt. Zusammen mit den Cashreserven von 13 Millionen Euro verfügt die Firma damit über die nötigen finanziellen Mittel, um alle Entwicklungsphasen für das Narkotikum abzuschließen. SRI

BPost: Dividendenkönig aus Belgien

Die Postgesellschaften müssen sich neu erfinden. Während das Geschäft mit dem Verschicken von Briefen kontinuierlich nachlässt, legt der Versand von Paketen zu. Der belgische Vertreter, der unter dem Namen BPost firmiert, schlägt sich in dieser Übergangsphase sehr gut. Dem Unternehmen gelingt es durch die Reduzierung von Kosten nahezu den gesamten Rückgang des Briefverkehrs aufzufangen. Sehr gut entwickeln sich die internationalen Aktivitäten. BPost hat keine Schulden. Die Nettoliquidität beträgt mehr als 200 Millionen Euro. Die Belgier sind eifrige Dividendenzahler. Für das ab gelaufene Geschäftsjahr erhalten Anleger eine Schlussdividende von 20 Cent, nachdem im Dezember 93 Cent ausgezahlt worden waren. Weil BPost keine großen Investitionen plant, gehen Analysten davon aus, dass die Dividende zumindest gehalten werden kann. Damit hat der Wert eine Rendite von über sechs Prozent. LA

Hexagon: Mit Maß und Ziel zu neuen Kurshöhen

Im besten Fall kennt man Hexagon noch vom Matheunterricht als Bezeichnung für ein Sechseck. Die schwedische Firma Hexagon dürfte jedoch kaum ein Anleger auf dem Schirm haben. Das sollte sich ändern, denn der Messtechnikund Geoanalytikspezialist schaltet beim Wachstum gerade wieder einen Gang hoch. Um zwölf Prozent legte das Segment Geosystems im vierten Quartal zu. Dies zeigt, dass sich die Abnehmermärkte in den USA und Europa deutlich verbessern. Auf Konzernbasis lag die operative Rendite bei beachtlichen 20,9 Prozent. Damit ist das Top aber nicht erreicht. Das Hauptaugenmerk liegt in Zukunft auf dem Ausbau der margenstarken Softwaredienstleistungen. Goldman Sachs schätzt, dass der Gewinn zwischen 2013 und 2017 damit um durchschnittlich 25 Prozent zulegen wird. Die Marge könnte bis dahin auf rund 27 Prozent klettern. Folglich verfügt die Aktie noch über Potenzial. CI

Internet Commerce: Verdienen am Online-Kaufrausch

Preise vergleichen, klicken, kaufen: Immer mehr Deutsche gehen lieber im Internet einkaufen, statt Geschäfte in den Innenstädten abzuklappern. Fast jeder Vierte zückt mindestens einmal im Monat das Mobiltelefon oder das Tablet, um im Netz zu shoppen, fand kürzlich eine Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers heraus. Auch weltweit entwickelt sich das Internet zur Einkaufsmeile, nicht zuletzt dank der großen Beliebtheit von Smartphones. Ablesbar ist dieser Trend am Dow Jones Internet Commerce Index. Das Barometer, das USAktien wie das Reiseportal Priceline und die Onlinevideothek Netflix enthält, hat mit plus 75 Prozent im vergangenen Jahr schon einen gewaltigen Anstieg hinter sich. Mutige Anleger wetten mit dem Indexzertifikat der RBS darauf, dass der Shoppingboom im Internet andauert. Da das Zertifikat nicht währungsgesichert ist, tragen Anleger das Devisenrisiko zum Dollar. KK