So hat sich zum Beispiel in der Woche zum 17. September zum dritten Mal in Folge das allgemeine Interesse an Silber-Futures ermäßigt. Innerhalb einer Woche war hier bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ein Minus von 217.400 auf 212.500 Kontrakte (-2,3 Prozent) registriert worden. Viel wichtiger ist aber der Umstand zu werten, dass sowohl große als auch kleine Terminmarktprofis im Berichtszeitraum skeptischer geworden sind. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten schlug sich dies in einem signifikanten Rückgang von 84.800 auf 77.500 Kontrakte (-8,5 Prozent) nieder. Besonders interessant: Der Silberpreis steckte diesen von den Terminmärkten ausgehenden Verkaufsdruck ausgesprochen gut weg und bewies ein hohes Maß an relativer Stärke.

Großspekulanten (Non-Commercials) fielen erneut dadurch auf, dass sie ihr Long-Exposure auf Wochensicht deutlich stärker reduziert hatten (minus 5.800 Kontrakte) als ihre Short-Seite (minus 1.500 Futures). Bei deren Netto-Long-Position machte sich dies in einem Minus von 60.200 auf 56.000 Kontrakte (-7,0 Prozent) bemerkbar. Eine besonders kräftige Reduktion des Optimismus war unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen. Ihre Netto-Long-Position erfuhr nämlich einen deutlichen Rückschlag von 24.500 auf 21.600 Kontrakte (-11,8 Prozent). Grundsätzlich kann man dem Silberpreis aber attestieren, dass er offensichtlich noch nicht reif für eine technische Korrektur zu sein scheint. Aus charttechnischer Sicht stehen die Ampeln beim Silberpreis hingegen weiterhin auf "Grün".

Nachdem das Edelmetall im September innerhalb weniger Handelstage einen zehnprozentigen Kurseinbruch von in der Spitze 19,50 Dollar auf 17,50 Dollar hinnehmen musste, blieb ihm ein Verletzen der kurzfristigen 38-Tage-Linie erspart. Derzeit sieht es eher nach einem Angriff auf das Jahreshoch bei 19,50 Dollar aus. Sollte diese Marke signifikant überwunden werden, würde dies den höchsten Stand seit Herbst 2016 darstellen und der Hoffnung auf einen langfristigen Trendwechsel nach oben neue Nahrung liefern. Chartinduzierter Verkaufsdruck könnte allerdings aufkommen, falls der Silberpreis unter 17 Dollar fallen sollte. Eine besonders wichtige Unterstützungszone verläuft im Bereich von 16,20 bis 16,50 Dollar. Diese sollte unbedingt verteidigt werden, damit das positive Sentiment nicht nachhaltig getrübt wird.

Silber: Krügerrand-Silbermünzen stark gefragt


In den vergangenen zwölf Monaten waren laut Daten des Vergleichsportals Gold.de die Silbermünzen "Maple Leaf" (12,7 Prozent), "Känguru" (8,1 Prozent), "Wiener Philharmoniker" (5,5 Prozent) und der "Krügerrand" (4,3 Prozent) unter den Nutzern sehr gefragt. Besonders interessant: Der silberne "Krügerrand" wurde anlässlich des 50. Geburtstags seines "goldenen Bruders" erstmals 2017 in limitierter Auflage verkauft. 2018 startete dann der reguläre Verkauf der Münzen, der ausgesprochen erfolgreich verlief. Dabei dürfte der hohe Bekanntheitsgrad der Marke "Krügerrand" eine große Rolle gespielt haben, schließlich gelten die aus Südafrika stammenden Goldmünzen weltweit zu den absoluten Bestsellern. Nun darf man gespannt sein, ob der silberne "Krügerrand" diese globale Markführerschaft auf lange Sicht ebenfalls erreichen wird. Bei den großen Edelmetallhändlern hört man, dass sich beim Feingewicht eine Unze derzeit der Löwenanteil der Umsätze auf die differenzbesteuerten Exemplare aus Kanada ("Maple Leaf"), Australien ("Känguru"), Österreich ("Philharmoniker") und Südafrika ("Krügerrand") verteilt.