Robert Halver, Mitglied des Instituts, betont im Werthstein Index Video: "Die Kanzlerin ist eine Konstante, und von der FDP und den Grünen sind Reformen in den Bereichen Digitalisierung und Bildung zu erwarten. Bundespolitisch brennt an den Aktienmärkten 2017 nichts an." Weitere Unterstützung für Aktien sieht er in der Geldpolitik der EZB sowie in der Aussicht, dass deutsche Unternehmen vom schwächeren Euro und von einer möglichen Steuerreform in den USA profitieren dürften. "Insgesamt ein massiv positives Umfeld für deutsche Aktien", so Halver.

Vor allem den Blick in die USA richtet Valérie Plagnol, Mitglied des Werthstein Instituts: "Steuersenkungen, wenn auch in kleinerem Umfang als angekündigt, werden bei kaum veränderten Ausgaben der US-Wirtschaft starke neue Impulse geben". Für einen weiter starken US-Dollar sprächen Erwartungen steigender US-Zinsen und der mögliche Abschluss eines Abkommens von USA und China über Sanktionen gegen Nordkorea. Giles Keating, Leiter des Werthstein Instituts, stimmt dem zu: "Die Kombination aus einer nicht gegenfinanzierten Senkung insbesondere der Unternehmenssteuern und einer robusten Konjunktur dürfte steigende Zinsen nach sich ziehen."

Der wachsende Optimismus des Werthstein Instituts über die Entwicklung der globalen Aktienmärkte zeigt sich im deutlich gestiegenen Werthstein Index. Er klettert im Oktober auf ein Jahreshoch von 5,3 Punkten (September 2017: 3,7). Der Index drückt die durchschnittliche Einschätzung der Mitglieder des Werthstein Instituts über die Entwicklung der globalen Aktienmärkte für die kommenden drei Monate aus. Mögliche Wertungen liegen zwischen "1" (extrem negativ) und 10 (extrem positiv).

Martin Lück, Chef-Investmentstratege des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, teilt diese Einschätzungen: "Die Märkte sind in der Tat relativ gelassen ob der politischen Situation in Deutschland und werden es bei zeitweisen Schwankungen vermutlich auch bleiben." Die Gründe dafür: Mit Schwarz-Gelb-Grün sei das wahrscheinliche Szenario in Berlin klar und die Makrodaten seien sehr gut. Daher ist auch er für Aktien optimistisch gestimmt: "Das Glas ist halbvoll, nicht halbleer. Die guten wirtschaftlichen Makrodaten weltweit und steigende Unternehmensgewinne in Amerika, Asien und Europa treiben die Aktienkurse."

Das aktuelle Werthstein Index Video finden Sie hier.