Ziehen wir zunächst Bilanz: Das abgelaufene Börsenjahr verlief für die heimischen Titel recht durchwachen. Gefühlt pendelte der Markt nur seitwärts, etwas genauer betrachtet, rückten DAX, MDAX und SDAX um zwei bis sechs Prozent vor. Eine enttäuschende Entwicklung. Wesentlich besser lief es bei den Hightech-Werten. Der TecDAX kletterte um 17,5 Prozent und zählte damit zu den besten Indizes auf dem internationalen Parkett.



Mehrfach schraubte das am 24. März 2003 eingeführte Aktienbarometer das Rekordniveau in neue Höhen, die Bestmarke wurde gleich zu Wochenbeginn auf 1393 Punkte erhöht. Gleiches gilt auch für zahlreiche Einzelwerte aus dem 30 Titel umfassenden Index. Rund die Hälfte markierte in 2014 ebenfalls frische Rekordhochs, obwohl noch viele Aktien enthalten sind, die bereits beim Hype zur Jahrtausendwende notiert waren.

Auf Seite 2: Die Aussichten für den TecDAX



Um die Aussichten für den TecDAX einzuschätzen, spielen die Dickschiffe im Index eine entscheidende Rolle. Mit Wirecard, United Internet, Qiagen, Freenet, BB Biotech, Dialog und Morphosys weisen sieben Werte eine Gewichtung von mehr als fünf Prozent auf. Die ersten vier kommen insgesamt auf 40 Prozent Indexgewichtung und geben somit maßgeblich die Richtung beim TecDAX vor.

Wirecard kletterte 2014 um rund 25 Prozent. Auch die weiteren Aussichten für den Zahlungsabwickler sind gut, Analysten taxierten zuletzt das Kursziel oberhalb von 40 Euro. Aktuell steht die Aktie mit 36 Euro auf Rekordhoch. Ähnlich die Lage bei United Internet. Erst im Dezember wurde eine lange Seitwärtskonsolidierung auf der Oberseite aufgelöst, nun ist der Weg frei. Die Experten von Goldman Sachs haben vor wenigen Wochen das Kursziel von 40 auf 49 Euro erhöht und verweisen auf die Unterbewertung der Aktie. Mit Qiagen und BB Biotech profitiert der Index von den starken Perspektiven im Biotechnologiesegment. Immer neue Krankheiten, Therapien sowie der Konkurrenzkampf und Übernahmen halten die Innovationskraft sehr hoch. Der Biotech-Sektor weist jährliche Wachstumsraten von gut elf Prozent p.a. auf.

Auf Seite 3: Chancen und Risiken



Natürlich ist die starke Performance im Vorjahr keine Garantie, dass die Hightechs auch im neuen Jahr zu den Outperformern zählen werden. Sechs Aktien verzeichneten 2014 Kursgewinne von mehr als 50 Prozent, mit SMA Solar, Pfeiffer Vacuum, LPKF Laser sowie QSC brachen allerdings auch vier Werte um mehr als 30 Prozent ein. Größeren Chancen stehen wie immer an der Börse auch erhöhte Gefahren gegenüber.

Um das Einzelwertrisiko zu minimieren, aber dennoch von den glänzenden Aussichten der TecDAX-Aktien zu profitieren, sollten Anleger auf den Index setzen. Nicht nur die Schwergewichte überzeugen, auch technisch befindet sich der Index unverändert in einer seit Ende 2011 bestehenden Aufwärtsbewegung. Mehrere horizontale Unterstützungen sowie die 200-Tage-Linie zwischen 1260 bis 1270 begrenzen das Risiko auf der Unterseite. Zudem ist das Aktienbarometer technisch nicht überkauft, der Abstand zur 21-Tage-Linie hat mit derzeit 2,8 Prozent noch nicht das kritische Niveau von fünf Prozent erreicht.

Auf Seite 4: Welche Investment sich für den TecDAX eignet



Um verstärkt auf eine mögliche weitere Fortsetzung der Rally beim TecDAX zu setzen, bietet sich ein Knock out Bull-Papier auf den Index an. Basis- und K.o.-Schwelle der WKN DT7SPA liegen mit 1000 Punkten deutlich unter dem Jahrestief aus 2014. Kursveränderungen werden um den Faktor 3,6 verstärkt, der Spread liegt bei günstigen 0,25 Prozent. Wegen der erhöhten Volatilität sollten nur kleine Summen gesetzt werden, die Absicherung erfolgt knapp unter den erwähnten Nachfragezonen bei rund 2,55 Euro.