Angesichts dieser Entwicklung könnte man meinen, die Kapitalmärkte seien frei von Sorgen. Doch weit gefehlt: Seit Monaten schwelt der Handelsstreit zwischen den USA und China, nun kommen auch noch Währungsturbulenzen in der Türkei dazu. Trotzdem lassen Anleger die Krisenwährung links liegen.

Aufwertungswelle beim Greenback



Anstelle von Gold steuern Investoren den US-Dollar als vermeintlich sicheren Hafen an. Der Greenback erlebt eine regelrechte Aufwertungswelle. Gerade ist der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Währung in Relation zu einem Korb von sechs Währungen wiedergibt, auf den höchsten Stand seit Mitte 2017 geklettert. Laut den Analysten von Commerzbank Research lasten darüber hinaus spekulative Verkäufe sowie die jüngste Abwertung der indischen Rupie auf dem Edelmetall. Da sich Gold für indische Käufer dadurch verteuert, könnte sich dieser wichtige Abnehmerkreis mit Käufen zurückhalten. Schon jetzt hat sich so mancher Besitzer passiver Anlageprodukte auf die Verkäuferseite gestellt: Mit rund 50,5 Millionen Unzen liegen die Bestände der weltgrößten physisch hinterlegten Gold-ETFs knapp fünf Prozent unter dem Niveau von Ende 2017. Trotzdem könnte die aktuelle Situation sowohl für Trader als auch für langfristige Investoren eine Einstiegschance bedeuten. Für einen technischen Rebound spricht die Tatsache, dass Gold nach der jüngsten Korrektur überverkauft ist.

Die Commerzbank-Experten verweisen zudem darauf, dass bei Preisen von weniger als 1200 US-Dollar in der Vergangenheit ein verstärktes Kaufinteresse festzustellen war. Darüber hinaus ist fraglich, ob der US-Dollar seinen Höhenflug fortsetzt. Zwar spricht der Zinsvorsprung der USA für ein solches Szenario, doch könnte schon die geringste Abweichung der US-Notenbank Fed von ihrem geld-politischen Straffungskurs ausreichen, um den Greenback auszubremsen. Diesbezüglich verspricht der 24. August spannend zu werden, wenn Fed-Chef Jerome Powell bei der Notenbankkonferenz in Jackson Hole das Wort ergreift.

Ungeachtet der jüngsten Entwicklung an den Märkten halten wir Gold weiterhin für ein adäquates Instrument der Portfoliodiversifizierung. Mit dem Xtrackers Physical Gold Euro Hedged ETC können sich Anleger das Metall ins Depot holen. Das Produkt ist mit echtem Gold hinterlegt. Schwankungen zwischen der ETC-Währung Euro und dem für die Goldpreisberechnung maßgeblichen US-Dollar bleiben außen vor. Dieser Absicherungsmechanismus schlägt in der Gesamtkostenquote mit 0,30 Prozent zu Buche.