Porsche misslang 2009 der Versuch, Volkswagen zu übernehmen. Der schwäbische Sportwagenhersteller brach unter seiner hohen Schuldenlast fast zusammen und musste deshalb seine Produktion an VW abtreten. Als Beteiligungsgesellschaft hält die Porsche SE heute die Mehrheit an VW. Seit Ende Oktober läuft in Stuttgart ein Prozess gegen die beiden Ex-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter, denen im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme Marktmanipulation vorgeworfen wird. Derzeit stehen die Chancen jedoch nicht schlecht, dass die Staatsanwaltschaft mit ihrer Anklage scheitert, was sich positiv auf den Aktienkurs von Porsche positiv auswirken sollte.

Derzeit sind 52,2 Prozent der VW-Stammaktien im Besitz von Porsche SE. Der Gesamtanteil am gezeichneten Kapital der Volkswagen AG beläuft sich auf 30,8 Prozent. Von Januar bis September 2015 verbuchte Porsche aufgrund des VW-Dieselskandals gegenüber 2014 einen Rückgang des Konzernergebnisses von 2,5 Milliarden auf 1,19 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Porsche-Management mehrmals seinen Ausblick aktualisiert. Ende Oktober wurde die Prognose für den Konzerngewinn um zwei Milliarden Euro auf 0,8 bis 1,8 Milliarden Euro gesenkt. Daran hat sich bislang nichts geändert. Für Mitte März kündigte das Unternehmen seine Bilanzpressekonferenz und eine Analystenkonferenz an. Dann könnte es wieder spannend werden.

Aufsichtsratsmitglied Ferdinand Oliver Porsche scheint von den positiven Perspektiven der Porsche-Aktie besonders überzeugt zu sein. Er kaufte nämlich im November trotz der aktuellen Unsicherheiten 2.094 Porsche-Aktien mit einem Transaktionsvolumen von über 100.000 Euro. Summa summarum kauften Unternehmensinsider im Jahr 2015 fast 78.000 Porsche-Aktien im Gegenwert von mehr als 5,8 Millionen Euro, während auf der Verkäuferseite lediglich 5.446 Titel im Wert von cirka 346.000 Euro zu Buche schlugen. So richtig Sorgen scheint man sich im Porsche-Management offensichtlich nicht zu

Aus charttechnischer Sicht kann man der Porsche-Aktie starke Parallelen zur VW-Aktie attestieren. Gegenüber ihrem im April markierten Siebenjahreshoch von 94 Euro hat sie sich mittlerweile halbiert. Die mittelfristige 100-Tage-Linie sowie die langfristige 200-Tage-Linie befinden sich in einem steilen Abwärtstrend und machen derzeit keine Anstalten, einen Trendwechsel nach oben zu vollziehen. Wichtige Unterstützungszonen verlaufen im Bereich von 40 Euro und bei 30 Euro. Vor allem letztere darf auf keinen Fall getestet werden, da hier die Barriere des nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikats angesiedelt ist.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus



Polster in Höhe von 36 Prozent

Sollte die Porsche-Aktie bis einschließlich 16. Dezember 2016 stets über der eingebauten Barriere von 30,00 Euro notieren, erhält der Anleger am 22. Dezember 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 54,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der BNP Paribas emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Porsche (WKN: PB00MF) derzeit eine maximale Renditechance von 13,1 Prozent (16,1 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf fast 36 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 33,00 Euro sowie ein Zielkurs von 53,50 Euro beachtet werden. Das Zertifikat weist derzeit ein leichtes Abgeld in Höhe von 1,9 Prozent aus.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Porsche



WKN: PB00MF

Emittent: BNP Paribas

Laufzeit (Zahltag): 15.12.2016 (22.12.16)

Bonus / Cap: 54,00 Euro / 54,00 Euro

Barriere: 30,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 13,1 % (16,1 %)

Risikopuffer: 35,9 %

Aufgeld: 1,9 %

Kurs aktuell (Basiswert): 46,73 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 47,79 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 33,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 53,50 Euro



Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.