Nahezu fünf Jahre lang kannte der Goldpreis nur eine Richtung: Vom Allzeithoch 2011 bei gut 1920 Dollar je Feinunze ging es bis Dezember 2015 bis auf 1046 Dollar nach unten - ein Minus von mehr als 45 Prozent. 2016 könnte allerdings als Jahr des Comebacks in die Geschichte des Edelmetalls eingehen. Seit Silvester hat die Feinunze in der Spitze um fast 23 Prozent auf mehr als 1300 Dollar zugelegt.

Geldflut treibt Kurse



Die Entscheidung der Notenbanken Europas und Japans, die Märkte abermals mit billigem Geld zu fluten, sowie die verzögerte Zinswende in den USA haben neuerliche Zweifel an der dauerhaften Stabilität des globalen Finanzsystems aufkommen lassen. Daher greifen Investoren, die sich absichern wollen, wieder verstärkt zu dem Krisenmetall. Auch die Notenbanken wechseln vermehrt auf die Käuferseite. Bei Privatanlegern hat die Nachfrage nach Barren und Münzen ohnehin nie nachgelassen. Im Sog von Gold ist auch Silber nach oben geklettert. Mit 18 Dollar je Feinunze erreichte das Edelmetall zuletzt den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Auch Platin und Palladium sind auf dem Vormarsch. Im Gegensatz zu Gold werden die anderen Edelmetalle stärker in der Industrie eingesetzt, weshalb ihre Preise mehr von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Daher sorgten vor allem die Entspannungssignale aus China für eine Kurserholung. Grundsätzlich stehen die Chancen für eine anhaltende Trendwende bei den Edelmetallen gut. Jedoch sollten Anleger zumindest temporäre Kursrückschläge einkalkulieren.

Mit einem Risikopuffer können vorsichtige Naturen über die neue Protect-Multi-Anleihe von Vontobel in Gold, Silber, Platin und Palladium investieren. Das Papier hat eine Laufzeit von zwölf Monaten und ist mit einem Kupon von fünf Prozent ausgestattet. Die Maximalrendite wird erreicht, wenn keiner der vier Basiswerte während der Laufzeit die Barriere von 65 bis 75 Prozent (indikativ) der jeweiligen Startwerte verletzt. Die endgültigen Barrieren werden am Ende der Zeichnungsfrist (3. Juni) festgelegt.

Sollte mindestens einer der Basiswerte die Barriere reißen und nicht jedes der vier Edelmetalle am Bewertungstag wieder auf oder über dem Startwert notieren, richtet sich die Rückzahlung nach dem Edelmetall mit der schlechtesten Performance. Hohe Verluste können also die Folge sein. Doch für Anleger, die in den kommenden zwölf Monaten keinen größeren Rücksetzer der Edelmetallnotierungen erwarten, ist das Papier zeichnenswert.