Ende 2018 haben die beiden SAP-Konkurrenten Oracle und Salesforce mit der Vorlage ihrer Quartalszahlen positiv überrascht und damit gute Voraussetzungen für solide SAP-Unternehmenszahlen geschaffen. Diese sollen am 29. Januar veröffentlicht werden. Mutige Anleger setzen im Vorfeld des Events mit dem nachfolgend aufgeführten Hebelpapier auf eine positive Überraschung bei dem DAX-Wert. Dabei dürften nicht nur die konkrete Umsatz- und Gewinnentwicklung sowie der Ausblick für das neue Börsenjahr, sondern auch Informationen über die künftige Expansion des Unternehmens für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Im vergangenen Jahr stemmten die Walldorfer mit der Übernahme des US-Softwarespezialisten Qualtrics ihre bislang größte Firmenübernahme. Als nächstes will man das im Jahr 2000 gegründete französische Softwareunternehmen Contextor, einen Anbieter von Softwarelösungen für robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA), übernehmen. Damit soll das eigene Produkt-Portfolio im Bereich Machine-Learning erweitert werden. Um Geschäftsprozesse stärker zu automatisieren und damit auch zu vereinfachen, soll RPA künftig in sämtliche Software-Produkte des Konzerns integriert werden.

Sollte der Weltkonjunktur 2019 eine stärker als erwartete Verlangsamung des Wachstumstempos erspart bleiben, dürfte davon auch SAP profitieren, schließlich sind effiziente Programme zur Steuerung von Unternehmen und Prozessen eine wichtige Voraussetzung, um sich im globalen Wettbewerb zu behaupten. Dies dürfte aber nur gelingen, wenn die durch die internationalen Handelskonflikte sowie den Brexit entstandenen Risiken beherrschbar bleiben. Grundsätzlich kann man die fundamentalen Kennzahlen von SAP als "sehr solide" bezeichnen. Die hohe Eigenkapitalrendite sowie die üppigen Gewinnmargen des Unternehmens führen bei SAP zu einem attraktiven Chance/Risiko-Verhältnis. Sollte die Gewinnprognosen der Analysten eintreffen, verfügt der Softwaretitel aktuell über ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21, was bei Wachstumsunternehmen fast schon als "Schnäppchen" anzusehen ist. Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2020 fällt die Bewertung deutlich attraktiver aus. Hier wird ein KGV in Höhe von 16 angezeigt. Bei den Kurszielen reichen die Prognosen der Analysten von 100 bis 122 Euro, wodurch sich ein Mittelwert von 114,21 Euro errechnet.

Aus charttechnischer Sicht versucht sich die SAP-Aktie derzeit an einer Bodenbildung oberhalb von 85 Euro. Ein markantes Ausstiegssignal wurde im Herbst mit dem Unterschreiten der langfristigen 200-Tage-Linie generiert. Positiv anzumerken, ist allerdings die Tatsache, dass die Durchschnittslinie noch nicht nach unten gedreht hat. Sobald dies jedoch passiert, entstünde ein Trendwechselsignal nach unten. Sollte der DAX-Wert sein im Februar bei 81,16 Euro markiertes Jahrestief signifikant verletzen, droht erhöhter Verkaufsdruck. Dann wäre nämlich die von 82,50 bis 107,00 Euro verlaufende Seitwärtsrange gebrochen. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste bietet sich das Setzen einer Stopp-Loss-Marke bei 82 Euro an. Den Blick nach oben gerichtet, wäre es wichtig, in einem ersten Schritt die oberhalb von 90 Euro angesiedelte Widerstandszone zu überwinden und als nächsten Schritt die bei 96 Euro verlaufende 200-Tage-Linie wieder zurückzuerobern. Sollte 2019 sogar ein Comeback in Richtung altes Jahreshoch gelingen, dürfte sich der von Morgan Stanley emittierte Knock-Out-Call in etwa verdoppeln.

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Bei 12-Monatshoch winkt Verdopplungschance

Mit dem nachfolgenden Open End Turbo von Morgan Stanley setzen Anleger mit einer fünffachen Hebelwirkung auf einen positiven Jahresauftakt der SAP-Aktie:

Basiswert SAP
Produkt Open End Turbo Long
WKN MF0YLD
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Kurs des Calls 1,74 €
Basispreis 70,05 Euro
Hebel 5,00
Knock-out-Schwelle 70,05 Euro
Abstand zum K.o. 19,60%


Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.