Ralph Dommermuth hat eine Nase für gute Geschäfte. Der Gründer von United Internet hat seinen Technologiekonzern sukzessiv ausgebaut. Zuletzt wurde über die Zusammenlegung der eigenen Aktivitäten mit denen von Drillisch das Mobilfunkgeschäft ausgebaut. Jetzt stellt Dommermuth die Weichen für künftige Geschäfte. Gerade hat er seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom beim Ausbau des Glasfasernetzes zugesagt. Bundesweit sollen fünf Millionen Haushalte an das neue gemeinsame Netz angeschlossen werden. Über die Verteilung der Kosten wird noch verhandelt. Für Dommermuth ist die Basis der Marktanteil von United Internet, was auf ein Joint Venture von 25:75 mit der Telekom hinauslaufen würde.

Für United Internet wäre der Einsatz zweifach lohnend. Flächendeckende Glasfasernetze dienen nicht nur dem Anschluss von Haushalten, sondern sind auch die Basis für den zukünftigen Anschluss leistungsstarker 5G-Antennen. United Internet und die Drillisch-Tochter, bekannt für Marken wie Yourphone und Smartmobil.de, haben keine eigenen Mobilfunknetze, sondern mieten die Dienste der drei Betreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland. Die Bundesnetzagentur vergibt im kommenden Jahr die Frequenzen für die nächste Mobilfunkgeneration (5G). Auch hier ist Dommermuth mit der Telekom im Gespräch.

Mehr Glasfasernetze sowie eine mögliche Beteiligung an einem Netz mit G5 Standard ist langfristig die Basis für neue Kunden. Das weiß auch Dommermuth, der sich nicht vom Markt hetzen lässt, sondern langfristig kalkuliert. Das zeigte sich bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. United Internet steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 30 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um knapp 32 Prozent auf 565 Millionen Euro zu. Die Zahl der Kundenverträge stieg um 530.000 auf 23,17 Millionen. Ein Niveau, das United Internet auch für die kommenden Perioden prognostiziert.

Im Discount-Segment des Mobilfunkmarktes tobt aber ein knallharter Wettbewerb. United Internet will auf aggressives Marketing verzichten. Denn was bringt ein teuer bezahltes Kundenwachstum, wenn die Marge darunter leidet? Im Umkehrschluss heißt dass, die Ertragsstärke wird mindestens stabil bleiben, im besten Fall wird sie sich sogar mit dem bestehenden Kundenstamm verbessern. Sind dann in den kommenden Jahren die Glasfaserleitungen verlegt und das G5-Netz etabliert wird sich auch das Kundenwachstum wieder beschleunigen.

Die Stagnation verunsichert aber Investoren. Nach einer langen Periode mit kräftigem Kurswachstum ging es für den Aktienkurs seit Jahresmitte deutlich nach unten. Der Kurs sackte von 58 Euro bis auf 44 Euro ab. Mutige Anleger setzten nun nach der Korrektur darauf, dass die United-Internet-Aktie sich zumindest fängt. Der Discount-Call hat aktuell ein maximales Gewinnpotenzial von 33 Prozent. Die Bedingung: Die United Internet-Aktie muss am Bewertungstag, dem 21.12.2018 mindestens auf 43 Euro notieren. Das Risiko: Ein Totalverlust droht, wenn die Notiz dann auf oder unterhalb von 38,00 Euro steht.

Basiswert United Internet
Produkt Discount-Call
WKN PP6JWX
Emittent BNP Paribas
Bewertungstag 21.12.18
Kurs des Discount-Calls 3,76 €
Basispreis 38,00 €
Cap 43,00 €
Max.Rückzahlung 5,00 €
Maximale Rendite 33,00%