Bei unserem heutigen Investment des Tages wollen wir den unter Chance-Risiko-Aspekten interessantesten, im Dezember auslaufenden Capped-Optionsschein heraus suchen und müssen dabei zunächst kräftig filtern. Von den mehr als 6000 Scheinen scheiden zunächst all jene aus, die weniger als fünf Prozent Puffer zum Cap aufweisen.

Unter den verbleibenden gut 2000 Papieren qualifizieren sich jene knapp 50 für eine nähere Betrachtung, die zumindest 25 Prozent Gewinnpotenzial aufweisen. Wir entscheiden uns für einen Capped-Call auf jene DAX-Aktie, die zuletzt in einem stark korrigierenden Gesamtmarkt mit einem Allzeithoch überzeugte: Adidas

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Empfehlung der Redaktion

Der Adidas-Capped-Call HU9EZW wird um 27,5 Prozent steigen, sofern der Basiswert am 13. Dezember bei mindestens 180,00 Euro notiert. Angesichts einer Basis bei 170,00 Euro liegt der Break-even des Investments bei 177,84 Euro. Knapp darunter bei 174,80/176,30 Euro liegt die eine solide Unterstützung, die sich aus den steigenden Gleitenden Durchschnitten der letzten 38 und 55 Börsentage sowie den Drei-Wochen-Tiefs von Ende Juli zusammensetzt. Derzeit ist ein solcher Rückfall aber ohnehin kein Thema, da es eine breite Notierungslücke bei 183,25/188,65 Euro gibt.



Vom unten nähert sich als zusätzliche Unterstützung die derzeit noch um 170 Euro verlaufende neunmonatige Aufwärtstrendlinie. Der erste Stopp wird bei 4,90 Euro und damit unter dem Drei-Wochen-Tief des Derivats platziert und von dort aus um wöchentlich zwölf Cent angehoben. Damit ein Direktinvestment in Adidas besser läuft als der Capped-Call, müsste die Aktie übrigens bis fast 250 Euro hinauf klettern - bis Dezember eher unwahrscheinlich.

Name Adidas-Capped-Call
WKN HU9EZW
Aktueller Kurs 7,81 € / 7,84 €
Laufzeit 13.12.17
Basis/Cap 170,00 € / 180,00 €
Stoppkurs 4,90 €
Anpassung Stoppkurs +0,12 €/wöchentlich
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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