Milliardenfusion von TLG Immobilien und Aroundtown wird konkreter", war vor ein paar Tagen in den ­Fi­nanz­medien zu lesen. Hintergrund: TLG war Anfang September mit einer Milliarde Euro bei Aroundtown eingestiegen. Die Immo­bilienunternehmen sind sich offenbar seit ein paar Tagen über die Eckpunkte eines Zusammenschlusses einig.

Unmittelbar nach Verkündung der Nachricht schossen die Aktienkurse der beiden Firmen nach oben. Anleger rechnen offenbar mit Synergieeffekten, die dem neuen fusionierten Unternehmen Rückenwind verschaffen könnten.

Aber nicht nur die geplante Fusion, auch der mögliche Aufstieg in die nächsthöhere Börsenliga birgt Aufwärtspotenzial. Denn je höher die Klasse, desto größer der Bekanntheitsgrad. So müssen auch Fonds, die die jeweilige Benchmark abbilden, ihr Portfolio bei Indexänderungen entsprechend anpassen und die Aktien kaufen. Anleger investieren daher schon im Vorfeld in potenzielle Aufstiegskandidaten.

TLG Immobilien ist derzeit im SDAX, Aroundtown im MDAX gelistet. Beide gehören zum Deutsche Aufsteiger Index, auf den die Hypovereinsbank ein Zertifikat aufgelegt hat (ISIN: DE 000 HX8 SH7 0).

Auf zwölf Kandidaten setzen


Das Barometer beinhaltet jeweils drei potenzielle Aufsteiger in den DAX, MDAX, SDAX und TecDAX - also insgesamt zwölf Kandidaten. Weitere Indexmitglieder sind beispielsweise Commerzbank, Vossloh, Schaeffler, CTS Eventim und Varta.

Die Deutsche Börse entscheidet vierteljährlich über die Zusammensetzung der deutschen Aktienindizes. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises tagt im Dezember. Bei dem Selektionsverfahren des Deutsche Aufsteiger Index wird nach den von der Deutschen Börse veröffentlichten Ranglisten nach Marktkapitalisierung und Umsatz sortiert. Um sich für den Index zu qualifizieren, muss ein Unternehmen beim Börsenwert wenigstens 100 Millionen Euro auf die Waage bringen. Das durchschnittliche tägliche Handels­volumen muss in den zurück­liegenden sechs Monaten mindestens 100.000 Euro betragen.

Dividendenzahlungen der im Index enthaltenen Unternehmen werden bei der Berechnung des Barometers berücksichtigt. Zertifikateanleger können somit davon profitieren. Vierteljährlich, jeweils im Folgemonat der Entscheidung der Deutschen Börse, wird die Indexzusammensetzung geprüft und bei Bedarf angepasst.

Die Aktien der Unternehmen werden gleichgewichtet, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Anleger zahlen jährlich eine Managementgebühr von 0,5 Prozent. Seit Emission des Zertifikats im März 2019 hat der Kurs um 15 Prozent zugelegt.