Die Autoindustrie ist angezählt. Gründe dafür sind die globale Abkühlung der Konjunktur, die Angst vor den Folgen ­eines ungeordneten Brexits, die Handelskonflikte und natürlich die technologischen Herausforderungen.

Den Kostendruck reichen BMW, Daimler, VW und Co an die Lieferanten weiter. Conti kassierte seine Jahresprognose, Schaeffler verkündete eine ­Gewinnwarnung und Leoni rutschte in die roten Zahlen. Andererseits könnte am Ende das Ganze nicht so heiß gegessen wie gekocht werden. Sollten sich die politischen Wogen glätten, könnte es durchaus wieder Hoffnung für die Branche geben.

Wer an das Potenzial der Zuliefererbranche glaubt und zugleich weniger riskieren will als mit Aktien, für den kommen ­Bonuszertifikate infrage. Diese Teilschutz-Papiere ermöglichen auch in seitwärts und moderat abwärts laufenden Märkten ordentliche Renditen.

Als Basiswert ist die Norma Group einen Blick wert. Die MDAX-Firma liefert unter anderem Produkte für Befestigungen und Verbindungen wie Kabelbinder, Schellen oder Stutzen.

Norma Group mit Potenzial


Analysten zufolge ist das Unternehmen aufgrund seiner Weltmarktführerschaft und seiner besonders in der Autoindustrie gefragten Produkte gut aufgestellt. Die Aktie notiert aktuell bei 32,02 Euro.

Das Cap-Bonuszertifikat der Commerzbank auf die Norma Group (ISIN: DE 000 CU3 X46 2) läuft bis zum Dezember 2020. Sollte die Aktie die Barriere von 25 Euro nicht berühren, erhalten Anleger 40,50 Euro ausgezahlt.

Bei einem Kaufpreis von 33,10 Euro ergibt sich eine Rendite von 22,4 Prozent (16,9 Prozent per annum). Mehr ist aufgrund der Gewinnbegrenzung (Cap) nicht drin.

Ein anderer Basiswert mit Nachholpotenzial ist der Titel von Leoni. Nach dem desaströsen ersten Halbjahr rechnen Marktbeobachter damit, dass der Kabel- und Bordnetzspezialist in der zweiten Jahreshälfte wieder in die Gewinnzone kommt. Die Leoni-Aktie steht derzeit bei 13,11 Euro.

Das Cap-Bonuszertifi­kat von HSBC (DE 000 TR8 LKN 9) auf Leoni läuft bis September 2020. Die Barriere liegt bei acht Euro. Sollte diese Kursmarke nicht berührt werden, erhalten Anleger eine Bonuszahlung von 13,50 Euro.

Bei einem Zertifikatekaufpreis von 11,40 Euro ergibt sich eine Rendite von 18,4 Prozent (17,7 Prozent p. a.). Auch hier ist aufgrund des Caps nicht mehr möglich.

Für die beiden genannten Bonuszertifikate gilt: Reißt die Barriere, orientiert sich die Rückzahlung zum Laufzeitende am Kurs der unterlegten Aktie. Dabei kann es für Anleger zu Verlusten kommen.