So weit wie derzeit war die Beiersdorf-Aktie zuletzt 2011 von der 200-Tage-Linie entfernt - eine auch aus langfristiger Sicht also deutlich überverkaufte Marktsituation. Die nun einsetzende Gegenbewegung zurück nach oben überrascht daher nicht, die Frage ist eher, wie weit sie noch führt und ob sie sich profitabel ausnutzen lässt.

Der erste Widerstand verläuft aktuell in Form der 21-Tage-Linie und eines Abwärtstrends bei rund 67,25 Euro, Tendenz fallend. Vorsichtige Anleger können einen Ausbruch über diese Hürde abwarten, bevor sie auf eine weitere Erholung der Aktie spekulieren. Die nächste stärkere Umsatzhäufung ist dann erst bei 68 Euro erkennbar (siehe Preis-Volume-Gebirge am rechten Bildrand des Ein-Stunden-Charts), hier könnte es wieder zu erhöhtem Verkaufsdruck kommen.

Spätestens knapp unter der horizontalen Barriere an der 69er-Marke sollten jedoch Gewinne mitgenommen werden. Eine Erholung bis zurück an die 200-Tage-Linie bei 72 Euro, das erste mittelfristige Kursziel auf der Oberseite, erscheint in der aktuellen Marktverfassung noch zu optimistisch.

Platzen würde der Traum von einer Bärenmarktrally dagegen, wenn die Aktie wieder unter die jüngsten Tiefs bei 64,90 / 64,95 Euro fällt. Hier können erste Stopps liegen. Spätestens an der langfristigen Unterstützung um 63,70 Euro müssen dann auch Optimisten die Reißleine ziehen, denn darunter droht eine starke Abwärtsbewegung, die durch viele Stopps auf diesem Niveau auch schnell einen selbst verstärkenden Charakter bekommen kann.

Auf Seite 2: Welches Zertifikat sich nun für Anleger anbietet

Mit dem von uns vorgestellten Zertifikat können Anleger schon kleine Gewinne im Rahmen einer Erholung um das 26fache hebeln, der Totalverlust droht dafür im Gegenzug bei Kursverlusten der Aktie unter 63,67 Euro. Trotz der Gewinnchancen von 60 bis 100 Prozent, je nach persönlichem Kursziel, sollte daher nur mit Kleingeld spekuliert werden. Wer vorsichtig ist, berücksichtigt auch den vorgelagerten Stoppkurs für das Papier, den wir in der Tabelle unten aufgeführt haben.