Ende 2016 hatte sich das Kartell gemeinsam mit weiteren Ölproduzenten, allen voran Russland, darauf verständigt, die Pumpen zu drosseln. Auf diese Weise sollte die globale Überversorgung eingedämmt werden.

Die Rechnung ging auf: Laut Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) haben die Ölvorräte in den Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das geringste Niveau seit drei Jahren erreicht. Gleichzeitig lagen sie im März zum ersten Mal seit 2014 unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Somit überrascht die starke Aufwärtsbewegung beim Ölpreis nicht. Mit rund 80 US-Dollar kostet ein Fass der Nordseesorte Brent so viel wie seit November 2014 nicht mehr.

Darüber hinaus treiben geopolitische Faktoren den Preis. US-Präsident Donald Trump kündigte an, das 2015 von mehreren Staaten mit dem Iran ausgehandelte Atomabkommen zu verlassen und Sanktionen gegen das Land zu verhängen. Dadurch könnten dem angespannten Ölmarkt weitere Lieferungen verloren gehen. Außerdem kommt es in Venezuela wegen der wirtschaftlichen und politischen Krise zu Produktionsausfällen. Das südamerikanische Land ist das OPEC-Mitglied mit den größten nachgewiesenen Ölreserven.

Teilgeschützte Positionierung



Saudi-Arabien könnte die Lücke mühelos schließen. Der IEA zufolge verfügt der Wüstenstaat über freie Kapazitäten von gut zwei Millionen Fass Öl pro Tag. Russland hat laut einer Studie der Citigroup eine Fördermenge von über 400 000 Barrel in der Hinterhand. Eine Rolle dürfte bei den Überlegungen der beiden Länder die Wirkung der Ölrally auf die Nachfrage spielen. "Der jüngste Preissprung wird seinen Tribut fordern", schreibt die IEA dazu in einem aktuellen Bericht.

Vor diesem Hintergrund ist ein teilgeschütztes Produkt sinnvoll. Das Bonus--Cap-Zertifikat der DZ Bank bietet per Ende April 2019 eine Renditechance von 12,2 Prozent - vorausgesetzt, Brent fällt bis dahin nicht auf oder unter die Barriere bei 57 US-Dollar. Damit verfügt das Papier über einen Puffer von 28 Prozent. Reicht das Polster nicht, ist die Rückzahlung an den Basiswert gekoppelt - Anleger wären damit dem vollen Abwärtsrisiko von Brent ausgesetzt.