Für Carlsberg kommt die kleine Sonderkonjunktur gerade recht. Der dänische Brauereikonzern ist über die Sankt Petersburger Tochter Baltika Marktführer in Russland. Wegen der Wirtschaftskrise und des Verbots von PET-Flaschen mit einer Füllmenge von mehr als 1,5 Liter Bier schrumpft der Markt seit Jahren. Dank einer rigiden Kostenkontrolle konnte Carlsberg den operativen Gewinn in Russland im vergangenen Jahr dennoch um vier Prozent steigern. Insgesamt nahm der Profit um mehr als acht Prozent zu.

Für 2018 prognostiziert Konzernchef Cees ’t Hart beim operativen Ergebnis ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. "Wir sind auf einem guten Kurs, unsere Erwartungen für das Gesamtjahr zu erfüllen", kommentierte der Topmanager den Geschäftsverlauf im ersten Quartal. Bei einem organischen Wachstum des Bierausstoßes um ein Prozent legten die Erlöse um zwei Prozent zu. Bei neuartigen Craft-Bieren sowie alkoholfreiem Gerstensaft steigerte Carlsberg das abgesetzte Volumen um 30 Prozent respektive 23 Prozent. Aus regionaler Sicht ragte Asien mit einem prozentual zweistelligen Wachstum heraus.

Interessante Tradingchance



Am 16. August legt Carlsberg erste Gewinnkennzahlen für 2018 vor. Der Halbjahresbericht wird zeigen, ob die Fußball-WM tatsächlich etwas an den mauen Aussichten für den russischen Markt ändern kann. Möglicherweise spielt die Hoffnung auf bessere Zeiten bei der laufenden Aufwärtsbewegung der Carlsberg-Aktie eine Rolle. Jedenfalls ist der Dividendentitel gerade aus einem kurzfristigen Abwärtstrend nach oben ausgebrochen.

Mutige Anleger können mit einem Unlimited-Turbo-Optionsschein das positive Momentum beim dänischen Bluechip aufgreifen. Das Derivat partizipiert mit einem Hebel von aktuell 7,4 an steigenden Kursen. Gefahr ist in Verzug, falls Carlsberg nach unten dreht. Sobald die Aktie den Knock-out von 656,66 dänischen Kronen erreicht oder unterschreitet, verfällt der Turbo wertlos. Momentan spricht wenig für einen Richtungswechsel - schließlich ist auch ein Ende des russischen Sommermärchens nicht in Sicht.