Was für ein Auftakt in den Mai! Direkt am ersten Handelstag des neuen Monats gelang dem DAX erstmals seit drei Monaten der Ausbruch über den 200-Tage-Durchschnitt, nachdem der April bereits mit plus 4,3 Prozent für die beste Monatsperformance seit September 2017 gesorgt hatte. Und mehr noch: im Kerzenchart auf Monatsbasis kam es zu einem Bullish-Engulfing-Pattern, einem veritablen langfristigen Kaufsignal also.

Das Ganze in einer Situation, in welcher der Index gemessen am Double-Smoothed-Stochastics-Osziallator weder auf Wochen- noch auf Monatsbasis überkauft ist, und sich lediglich auf Tagesbasis ein gewisser Konsoldierungsbedarft zeigt. Damit könnte auf der Oberseite das Potenzial zunächst zwar nur noch bis zur 12900er-Zone reichen, ehe eine Atempause notwendig wird. Danach aber könnte dann in einer Sommerrally die Rückeroberung der 13 000er-Marke in Angriff genommen werden. Tendenzielle Long-Positionen sollten sich auszahlen.



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Empfehlung der Redaktion

Bei der Laufzeit wählen wir den Juli, denn solange hält die saisonal gute Phase des deutschen Blue-Chip-Index an (vergessen Sie das Motto "Sell in May"!). Besonders lukrativ sind Inliner, die eine zu vernachlässigende obere Schwelle aufweisen. Sie weisen zumeist einen besseren Chance-Risiko-Mix als Bonus-Cap-Zertifikate oder Capped-Calls. Die Wahl fällt auf den DAX-Inliner ST1AB9.

Der Schein steigt um 52Prozent, sofern der Index bis zum 20. Juli zwischen 12.200 und 14.600 Punkten bleibt. Das entspräche einer Rendite von roundabout 700 Prozent per annum. Beim Stopp orientieren wir uns zunächst am stark steigenden 38-Tage-Durchschnitt, der um 12.350 Zähler verläuft. Dazu sollte ein erster Stoppkurs bei 2,90 Euro passen, welcher börsentäglich um fünf Cent angehoben wird.

Name DAX-Inliner
WKN ST1AB9
Aktueller Kurs 6,47 € / 6,57 €
Schwellen 12.200 Pkt. / 14.800 Pkt.
Laufzeit 20.07.18
Stoppkurs 2,90 €
Anpassung Stoppkurs +0,05 € / Tag
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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