Bis in den Juli hinein gehörte Dialog Semiconductor zu den absolut stärksten Performern des zu Ende gehenden Bösenjahres. Doch diese Gewinne hat der TecDAX-Wert seither fast komplett wieder abgegeben. Gegenüber dem Hoch hat sich die Aktie dabei in etwa wieder halbiert, wobei die jüngste Umsatzwarnung den Ausverkauf noch einmal verschärft.

Gleichzeitig gibt es aber auch positive fundamentale Nachrichten. So soll dank Einsparungen in der Fertigung die operative Marge konstant bleiben. Und dass Dialogs ambitionierte Offerte für den Microcontroller-Spezialisten Atmel von einem Konkurrenten überboten wurde und die Übernahme wackelt, sollte dem Kurs letztlich ebenfalls helfen. Aus charttechnischer Sicht stabilisierte sich die Aktie zudem genau an zwei Fibonacci-Retracements (linear, logarithmisch) der 2013/15er-Aufwärtswelle.

Eine defensive Variante, das Discount-Zertifikat HU0MW9 bietet bis Juni eine Gewinnchance von 17 Prozent, sofern die Aktie am Bewertungstag bei mindestens 30 Euro notiert. Dank des rabattierten Anstiegs kommt man zu 25,85 Euro zum Zuge und profitert oberhalb dieses Niveaus. Selbst also am Zwischentief 27 Euro würde man noch einen kleinen Gewinn machen. Beim heutigen Trading-Tipp ist dieses 27er-Niveau die Obergrenze des ausgewählten Capped-Calls.

Notiert die Dialog-Aktie am 17. Juni mindestens bei 27,00 Euro, dann wird das Derivat um 24 Prozent zulegen. Wegen der 25er-Basis rutscht man angesichts des Einstandskurses 1,61 Euro allerdings bereits ab 26,60 Euro ins Minus und darunter würden die Verluste rasch ausufern. Daher ist ein Stopp unerlässlich. Dieser wird zunächst deutlich unter dem Tief des Scheins platziert und dann sukzessive nachgezogen (siehe Tabelle).



Name: Dialog-Semiconductor-Capped-Call

WKN: PB0M96

Aktueller Kurs: 1,60 € / 1,61 €

Basis/Cap: 25,00 € / 27,00 €

Laufzeit: 17.06.16

Stoppkurs: 1,30 €

Anpassung Stoppkurs: +0,01 € / Woche

Zielkurs: 2,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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