von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal

Der seit April immer wieder bei 57,50 bis 58,80 Euro auftretende Verkaufsdruck bei Fresenius ist vorbei - und das, obwohl die Griechenland-geplagten Börsen derzeit alles andere als stabil nach oben tendieren. Die Aktie gehört damit zu den krisensichersten Titeln im DAX, und ist nach dem jüngsten Ausbruch nach oben einen Blick wert. Zumal sie noch nicht überhitzt ist, sie ist aktuell nur rund vier Prozent von ihrem Monatsdurchschnittspreis entfernt, Werte von 10 bis 11 Prozent sind in Aufwärtstrends normal (siehe blauer Indikator unter dem Tageschart). Das Papier hat damit rechnerisch Potenzial bis an die 63er-Marke.

Empfehlung und Produktidee

Anleger können entweder direkt in die Aktie einsteigen, da auch der langfristige Aufwärtstrend intakt ist und mit etwas Geduld weitere überdurchschnittliche Kurssteigerungen zu erwarten sind. In diesem Fall sollte ein Stoppkurs knapp unter dem 200-Tage-Durchschnittskurs bei aktuell rund 48 Euro platziert werden. Gleichzeitig ist aber auch eine Spekulation mit ungleich höherem Risiko möglich, beispielsweise über das Produkt der HSBC, das Gewinne der Aktie verzwanzigfacht und damit eine Rendite von mehr als 100 Prozent ermöglicht, wenn Fresenius das nächste Kursziel bei 63 Euro erreicht. Bereits an der 60er-Marke wäre ein Gewinn von mehr als 30 Prozent zu verbuchen. Dieses Risiko hat seinen Preis: Fällt die Aktie auf aktuell 56,3611 Euro zurück, verfällt der Schein wertlos.

Doch im Stundenchart von Fresenius zeigt sich, dass bereits um 57,50/57,65 und 56,45/56,70 Euro wieder mit verstärkten Käufen zu rechnen ist. Diese Unterstützungen leiten sich entweder von unteren Wendepunkten in der jüngeren Vergangenheit oder der 21-Tage-Durchschnittslinie ab. In einem stabilen Aufwärtstrend dürften sie nicht mehr nach unten durchbrochen werden, da hier Nachkäufer aktiv werden sollten. Nur wenn die Tendenz kippt, droht ein stärkerer Einbruch in Richtung der 54 oder sogar 51 Euro, wo markantere Unterstützungen liegen.

Stundenchart



Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %



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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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