"Willst du immer ­weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah." Goethes geflügelte Worte über das Glücklichwerden gelten auch für Anleger. Gut aufgestellte und rentabel wirtschaftende Firmen findet man oft ganz in der Nähe.

Getreu diesem Motto hat die Finanzplattform Ariva gemeinsam mit der Christian-­Albrechts-Universität in Kiel deutsche börsennotierte Firmen unter die Lupe genommen und Indizes für neun verschiedene Teil­regionen entwickelt: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Ostdeutschland, Rheinland-Pfalz/Saarland sowie Schleswig-Holstein/Hamburg.

Zu den Indexmitgliedern gehören nicht nur bekannte DAX-Konzerne, sondern auch Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Pro Index werden die nach Börsenwert zehn größten Titel der Region zusammengefasst. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, darf eine Aktie mit maximal 20 Prozent gewichtet werden.

Die Hypovereinsbank hat im vergangenen Jahr auf die regionalen Börsenbarometer Indexzertifikate aufgelegt. In diesem Jahr konnten vor allem die Re­gionen Ostdeutschland (plus 26 Prozent), Niedersachsen/Bremen (24 Prozent) und Berlin (23 Prozent) überzeugen.

Auf Ostdeutschland setzen


Die drei Schwergewichte der Region Ostdeutschland sind Carl Zeiss Meditec, Jenoptik und das Potsdamer Immobilienunternehmen Deutsche Konsum. Sie bringen zusammen fast 60 Prozent auf die Waage. Anleger können mit einem Zertifikat (ISIN: DE 000 HX2 JCS 8) an einer weiterhin starken Indexperformance teilnehmen.

Auf die Region Niedersachsen/Bremen können Anleger mit einem anderen Papier setzen (DE 000 HX2 JCU 4). Im Index dominieren Volkswagen, Continental und Symrise mit ­jeweils 20 Prozent. Ein Kurs­treiber des Index war Sartorius, das mit elf Prozent in dem Regio-Index gewichtet ist. Die Aktie des Göttinger Pharmaunternehmens liegt in diesem Jahr mit rund 60 Prozent im Plus.

Berlin rangiert beim Performance-Vergleich auf Rang 3. Im Index sind hauptsächlich Immobilienunternehmen und Start-ups versammelt. Schwergewichte sind Deutsche Wohnen, Zalando und Delivery Hero mit jeweils 20 Prozent. Auf den Aufwärtstrend können Anleger ebenfalls per Indexzertifikat setzen (DE 000 HX2 JCQ 2).

Bei allen Regio-Indizes fließen etwaige Dividenden der Unternehmen in die Indexberechnung ein. Die Zertifikateanleger können somit von den Ausschüttungen profitieren. Die Anleger nehmen eins zu eins an Gewinnen und Verlusten der Indizes teil. Die jährliche Managementgebühr beträgt pro Zertifikat 1,5 Prozent.