Zusammen mit einem durchaus versöhnlichen Jahresabschluss 2020 gab der SAP-Konzern wegen der anhaltenden Corona-Pandemie einen verhaltenen Ausblick für 2021. Es drohe sogar ein leichter Ertragsrückgang, was bei einem stattlichen 22er-KGV für die Aktie nicht sehr förderlich sein dürfte. Auftrieb könnte es dagegen durch den anstehenden Börengang der auf Cloud-Lösungen ausgerichteten Tochter Qualtrics geben. Alles in allem sollten auch aus charttechnischer Sicht Inliner-Positionen eine gute Wahl darstellen.

Der ausgewählte SAP-Inliner HR4UTP weist ein 111-Prozent-Potenzial auf. Dazu muss der Basiswert bis zum 16. Juni zwischen 90,00 und 130,00 Euro bleiben. Die Unterseite wird von dem beim Herbsteinbruch bestätigten langfristigen Basis-Aufwärtstrend geschützt, liegt zwar näher, sollte insofern aber gut geschützt sein. Auf der Oberseite wäre es insbesondere die um 118 Euro flach verlaufende 200-Tage-Linie, die den entscheidenden Schutz darstellt.


Beim Stop-loss-Management achten wir aber insbesondere auf die Marken um 97 und 123 Euro, welche beide durch die Fibonacci-Analyse bestätigt werden. Dann wären jeweils noch sieben Euro Puffer bis zum Knock-Out vorhanden. Bezogen auf den Inliner wird ein erster tiefer Stopp bei 1,75 Euro platziert (Anfangsrisiko 63 Prozent) und dieser wöchentlich um zehn Cent angehoben wird. Ein knapper Verdoppler auf 9,25 Euro wird zu Gewinnmitnahmen genutzt.



Name SAP-Inliner
WKN HR4UTP
Aktueller Kurs 4,67 € / 4,73 €
Schwellen 90,00 € / 130,00 €
Laufzeit 16.06.21
Stoppkurs 1,75 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 € / Woche
Zielkurs 9,25 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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