Wurden die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit früher oft belächelt und deren Vertreter als Ökos oder gar Spinner verspottet, hat seit einigen Jahren ein Umdenken eingesetzt. Dies gilt nicht zuletzt auch für die Investmentwelt, in der immer öfter der Begriff ESG auftaucht - das Kürzel steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).

Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte niederländische Rating­agentur Sustainalytics hat Bewertungsmodelle entwickelt, mit deren Hilfe Unternehmen herausgefiltert werden, die bei ESG-relevanten Themen negativ aufgefallen sind - sei es beim Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden oder weil sie Geschäfte in bestimmten Bereichen wie mit Waffen oder Tabak machen.

Diese Bewertungen dienen als Grundlage für die Ermittlung der Indexbestandteile des UBS ESG Low Volatility Global Equity Index. Er bildet die Wertentwicklung von 200 internationalen Unternehmen ab, die durch den ESG-Filterprozess ausgewählt werden. Darüber hinaus werden Unternehmen bevorzugt, deren Aktien im vergangenen Jahr nur geringen Schwankungen ausgesetzt waren.

Die Indexfirmen werden monatlich ausgewählt und gleich gewichtet, sodass keine Klumpenrisiken entstehen. Anleger können mit einem Zertifikat von UBS (ISIN: DE 000 ESG 001 6) an der Indexentwicklung eins zu eins teilnehmen. Dividenden fließen in die Berechnung ein. Die jährliche Management­ge­bühr beträgt ein Prozent.

Papier auf Hannover Rück


Ein Indexmitglied ist der deutsche Rückversicherer Hannover Rück. Nachhaltigkeit gehört dort nach eigenen Angaben zur Unternehmensstrategie. So setzt der MDAX-Konzern bei der Strom- und Wärmeversorgung seiner Gebäude auf erneuerbare Energien. Die Profitabilität des Unternehmens hat sich in den vergangenen Jahren so gut entwickelt, dass Finanzchef Roland Vogel ankündigte, die Dividende zu erhöhen. Die Aktie notiert derzeit bei etwa 152 Euro.

Für Anleger, die an das Aufwärtspotenzial der Aktie glauben und moderate Kursverluste nicht ausschließen, könnte das Cap-Bonus-Zertifikat der Commerzbank (DE 000 CU5 55U 4) interessant sein, das bis Mitte September 2020 läuft. Die Barriere liegt bei 126 Euro, Bonus­level und Cap betragen jeweils 162 Euro. Das Zertifikat kostet derzeit rund 151 Euro.

Berührt die Aktie bis zum Laufzeitende die Barriere zu keinem Zeitpunkt, dann erhalten Anleger 162 Euro pro Zertifikat. Dies entspricht einer Rendite von 7,2 Prozent per annum. Mehr ist durch die Gewinnbegrenzung (Cap) nicht möglich. Reißt die Barriere, nehmen Anleger eins zu eins an der Aktienkursentwicklung teil.