FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Gerresheimer sind am Donnerstag nach der Telefonkonferenz zu Quartalszahlen und Geschäftsausblick weiter abgerutscht.

Zuletzt testeten sie als zweitschwächster Wert im etwas tieferen MDax mit minus 4,2 Prozent auf 101,60 Euro die 50-Tage-Linie, die als Indikator für den mittelfristigen Trend gilt. Auch die 200-Tage-Linie für den längerfristigen Trend ist in Gefahr, sie verläuft aktuell bei knapp über 100 Euro. Per Saldo kam der Kurs in den zurückliegenden Wochen seit Ende Februar kaum voran.

Der auf die Pharmaindustrie fokussierte Spezialverpackungshersteller dürfte den Lagerbestandsabbau bei Kunden auch noch im zweiten Geschäftsquartal spüren. Das Management hofft aber auf eine Besserung ab dem Sommer. Den Ausblick auf 2024 und auch 2025 bestätigte Gerresheimer. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank sah darin keine Überraschung.

Gleichwohl dürften sich einige Anleger mehr Klarheit in puncto des Endes des Lagerbestandsabbaus gewünscht haben. Der Abbau gehe zurück, werde aber im zweiten Quartal noch zu spüren sein, hatte Finanzchef Bernd Metzner bereits am Morgen im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erklärt. Bis zum Quartalsende werde man aber wohl aus dem Gröbsten raus sein.

Für das Geschäftsjahr 2024 peilt Konkurrent von Schott Pharma weiterhin ein Umsatzplus aus eigener Kraft von 5 bis 10 Prozent an. Eine Eingrenzung und Präzisierung der Ziele könnte es laut Finanzchef Metzner bei der Veröffentlichung der Zahlen fürs zweite Jahresviertel im Juli geben. Dann werde insgesamt mehr Klarheit herrschen./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx