"Adidas hechelt der Konkurrenz hinterher. Den Wettlauf mit der Konkurrenz hat Adidas zumindest 2014 verloren." Auch die Vizepräsidentin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Daniela Bergdolt, äußerte ihren Unmut: "Die Kommunikation war nicht hervorragend, der Aktienkurs ist eingebrochen. Zwar halten Sie die Dividende gleich, aber der Glanz der Marke adidas hat gelitten."

Der Sportausrüster hatte im vergangenen Jahr zweimal seine Jahresziele zurückgeschraubt und schließlich selbst die zurückgesteckte Gewinnprognose nur erfüllt, weil er Belastungen in Russland herausrechnete. Zugleich verlor Adidas Marktanteile an den größeren Erzrivalen Nike. Die Adidas-Aktien, die sich ganz in Streubesitz befinden, waren 2014 mit einem Kursverlust von rund 38 Prozent einer der schwächsten Titel im Leitindex Dax. Erst nach Aktienrückkäufen und wachsenden Geschäften zum Jahresauftakt 2015 erholte sich das Papier wieder.

"Wir konnten im Jahr 2014 nicht alle unsere Ziele erreichen, die wir uns vorgenommen haben", räumte Hainer in seiner Rede ein, die von der Versammlung mit knappem Applaus quittiert wurde. "Aber wir sind und bleiben ein Wachstumsunternehmen." Hainer bekräftigte die Wachstumsziele für das Gesamtjahr und bis zum Jahr 2010. Dazu soll die im März vorgestellte neue Strategie beitragen.

Reuters