Ausgangssituation und Signal



Man muss als Trader lange suchen, um eine Aktie zu finden wie diese. Während zahlreiche Standardtitel aus dem DAX noch immer unter den vergangenen Kurseinbrüchen leiden, strotzt Adidas vor Stärke. Die Aktie verabschiedete sich gestern mit einem Kurs von 98,79 Euro (+3,6%) aus dem Handel und markierten dabei ein neues Allzeithoch. Dabei wurden auch die markanten Hochs aus 2013/2014 überboten. Das Plus seit Montag summiert sich damit auf fast 10%. Die Lethargie der vergangenen Monate ist also beendet. Eine Lethargie die jedoch notwendig war, um die überhitzten Kurse abzukühlen. Im Jahresverlauf 2015 verteuerte sich die Adidas-Aktie nämlich um fast 60%.

Der kräftige Aufwärtsschub vom Donnerstag startete von einer relativ stabilen Kursbasis heraus. Schließlich konsolidierte die Aktie seit November 2015 unter starken Schwankungen nahe des bisherigen Allzeithochs. Das Fundament für weiter steigende Notierungen bei Adidas ist also gelegt und der langfristige Aufwärtstrend voll intakt. Darauf weist der Anstieg der 200-Tagelinie hin, die bereits im April 2015 nach oben gedreht und auf die nachhaltige Trendwende hingewiesen hat. Das wöchentliche Chartbild unterstreicht die freundliche Ausgangssituation, die für weiter anziehende Notierungen spricht.

Empfehlung



Ein Ausbruch über die 100er-Marke nach oben ist möglich. Sollten die Kurse zuvor noch einmal korrigieren, so sollten diese im Bereich um 95/96 Euro wieder nach oben drehen. Am Freitag bereits trotzte die Allianz-Aktie dem schwachen Handelsauftakt beim DAX und ging mit einem - wenn auch kleinen - Plus in den Tageshandel. Sollten neuerliche Turbulenzen die Märkte überraschen, so suchen Investoren erfahrungsgemäß nach sicheren Häfen. Die Adidas-Aktie könnte davon profitieren. Konservative Anleger warten einen erfolgten Ausbruch über die 100er-Marke ab und sichern Long-Positionen mit einem Stopp-Losskurs ab. Ist der Widerstand bei 100 Punkten einmal überwunden, stellen sich dem Aktienkurs keine charttechnischen Widerstände mehr in den Weg. Die Erfahrung zeigt, dass sich gerade beim Überschreiten solcher "magischer" Linien eine Aufwärtsbewegung beschleunigt und sich der bisherige Widerstand in eine Unterstützung wandelt. In diesem Falle erscheint ein erstes Kursziel von dann 105/110 Euro vertretbar.

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee





































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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