Der größere Erzrivale Nike hatte mit seinen Wachstumsraten zuletzt die Anleger enttäuscht.

Hainer rechnet nun im Jahr der Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um etwa 15 Prozent statt maximal zwölf Prozent. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll sogar um 15 bis 18 Prozent zulegen. Bisher hatte Adidas hier ebenfalls lediglich maximal zwölf Prozent in Aussicht gestellt. Allerdings hatte Hainer bereits bei der Bilanzvorlage im März angedeutet, dass die bisherigen Zielmarken zurückhaltend formuliert seien.

Im ersten Quartal legte der Umsatz trotz Belastungen durch ungünstige Wechselkurse um 17 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis schoss um 35 Prozent auf 490 Millionen Euro in die Höhe. Der Überschuss kletterte im fortgeführten Geschäft sogar um 38 Prozent auf 350 Millionen Euro. DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm sprach von "extrem starken" Quartalszahlen. Einzelheiten will Adidas in seinem Quartalsbericht am 4. Mai mitteilen.

Der 61-Jährige Hainer, der sich im September verabschieden will, hatte für das vergangene Jahr mit Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn aufgewartet. Wechselkurseffekte herausgerechnet, kletterten die Erlöse um zehn Prozent. Beflügelt durch den starken Dollar, wuchsen die Einnahmen 2015 um 16 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Der Gewinn legte um zwölf Prozent auf 720 Millionen Euro zu.

Der bisherige Henkel-Chef Rorsted soll sich ab August bei Adidas einarbeiten und im Oktober den Stab von Hainer übernehmen. Dieser führt Adidas seit 15 Jahren und ist damit der dienstälteste Chef aller Dax-Konzerne.

Reuters