Nach dem Absturz eines Airbus -Militärtransporters hat Spanien ein Flugverbot für neue A440M-Maschinen verhängt. Die Flugzeuge, die noch in der Produktionsphase seien und getestet würden, dürften erst abheben, wenn die Ursache für den Absturz am Samstag bei Sevilla geklärt sei, sagte Verteidigungsminister Pedro Morenes am Dienstag dem Rundfunksender Onda Cero. Erst müsse klar sein, was wirklich geschah, betonte er. Die Airbus-Testflotte sei dagegen von dem Verbot nicht betroffen, teilte die Rüstungssparte Airbus Defence & Space mit. Diese drei A400M dürften weiter starten. Auch der für den Nachmittag geplante Probeflug von Toulouse nach Sevilla sollte stattfinden.

Airbus nutzt die eigene Testflotte, um zusätzliche Fähigkeiten des Flugzeugs zu erproben, da die bisher ausgelieferten A400M noch nicht alle militärischen Anforderungen erfüllen: So kann das Flugzeug bisher keine Fallschirmjäger absetzen und verfügt auch noch nicht über ein Schutzsystem gegen Raketenangriffe.

Die deutsche Luftwaffe hat bisher einen A400M erhalten und sollte nach bisheriger Planung dieses Jahr zwei bis vier weitere Maschinen bekommen. Die Bundeswehr benötigt den neuen Transporter dringend, um ihre 55 mehr als 40 Jahre alten und in Afghanistan massiv beanspruchten Transall-Maschinen zu ersetzen. Bei der am Samstag abgestürzten Maschine handelt es sich um einen gerade erst produzierten A400M, der an die Türkei ausgeliefert werden sollte. Bei dem Absturz kamen vier Menschen ums Leben.

Reuters