Der defizitäre Chipanlagenbauer Aixtron bekommt weiterhin die Investitionszurückhaltung seiner Kunden zu spüren. Das Aachener Unternehmen verbuchte zum Jahresauftakt erneut einen Umsatzrückgang, konnte aber durch Kostensenkungen seine Verluste reduzieren, wie Aixtron am Dienstag mitteilte. Der Vorstand bekräftigte indes seine Jahresziele, die einen Umsatz von 220 bis 250 Millionen Euro vorsehen und einen Rückgang der Verluste.

Im ersten Quartal schrumpften die Erlöse um acht Prozent auf 40,3 Millionen Euro. Damit schnitt Aixtron schlechter ab als von Experten erwartet. Operativ (Ebit) verbuchte die Firma ein Minus von 8,8 (Vorjahr: minus 10,9) Millionen Euro. Der Auftragseingang blieb mit 49 Millionen Euro stabil.

Aixtron produziert überwiegend Chipanlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LED), wie sie in der Unterhaltungselektronik und der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Der Trend ist ungebrochen, doch die Chipanlagenbauer wie Aixtron oder Konkurrent Veeco warten seit längerem auf einen neuen Investitionszyklus. Nach etlichen Boomjahren mit Umsätzen von bis zu 780 Millionen Euro schreibt Aixtron daher seit 2012 tiefrote Zahlen. Der Vorstand steuert mit Stellenabbau gegen, aber auch mit dem Ausbau des Geschäftes. Vorstandschef Martin Goetzeler will sich mit Anlagen zur Beschichtung von Speicherchips sowie mit Anlagen für Leistungshalbleiter unabhängiger von der LED-Industrie machen. Diese Bereiche erwirtschaften allerdings bislang zusammen knapp 20 Prozent des Umsatzes.

Reuters