BMW verkauft auch im Februar mehr Autos

BMW hat seinen Absatz im Februar weiter gesteigert. Der Konzern mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce habe im vergangenen Monat weltweit sieben Prozent mehr Autos verkauft, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer am Dienstag auf dem Genfer Autosalon. Damit dürfte der Münchner Oberklasse-Autobauer im Februar mehr als 150.000 Fahrzeuge ausgeliefert haben. Für das Gesamtjahr wollte Reithofer keine konkrete Prognose abgeben, er verwies auf die Bilanzpressekonferenz Mitte März. "Wir wollen natürlich wachsen. Wir wollen 2015 mehr verkaufen." Zahlreiche Krisen auf der Welt sorgten für zunehmende Volatilität, sagte er und fügte hinzu: "Ich bin nicht pessimistisch."

Der größte Automarkt der Welt, China, werde in diesem Jahr um zehn Prozent auf rund 20 Millionen Fahrzeuge zulegen, führte Reithofer aus. Für die USA erwartete er ein Plus von drei Prozent auf circa 17 Millionen Autos. Für den Pkw-Markt in der EU rechnete der BMW-Chef mit einem Zuwachs von drei Prozent auf 13,4 Millionen Fahrzeuge. In den USA und in Europa wolle der Konzern "wie der Markt" wachsen. In Russland stellen sich die Münchner auf weitere Rückgänge ein. Das Ziel, dort 50.000 Autos im Jahr zu verkaufen, liege "in weiter Ferne".

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Daimler-Absatz im Februar weiter kräftig gestiegen

Daimler hat den Pkw-Absatz im Februar nach den Worten von Vorstandschef Dieter Zetsche weiter kräftig gesteigert. "Unser starkes Momentum hat auch im Februar angehalten", sagte Zetsche am Dienstag auf der Automesse in Genf. Der Stuttgarter Autobauer werde auch in diesem Jahr stärker als der Gesamtmarkt zulegen, bekräftigte er. Zetsche geht dabei von einem weltweiten Absatzplus von vier Prozent aus. Zugleich müsse die Produktion jährlich effizienter werden. Betriebsratschef Michael Brecht hatte kürzlich erklärt, das Ziel sei eine Steigerung der Produktivität in den Werken um jährlich zwei bis drei Prozent. Gemessen an Verkaufszahlen im Verhältnis zum Personal wachse die Produktivität aber mehr als drei Prozent jährlich, erklärte Zetsche.

Auf Seite 3: Porsche senkt wegen Wechselkurs Preise in der Schweiz



Porsche senkt wegen Wechselkurs Preise in der Schweiz

Der Sportwagenbauer Porsche wird wegen der Franken-Aufwertung gegenüber dem Euro seine Preise in der Schweiz senken. Um zu verhindern, dass Schweizer Kunden künftig sich einen Wagen in Deutschland kaufen und Händler in der Schweiz das Nachsehen haben, werde der Preis leicht korrigiert, sagte Porsche-Vertriebschef Bernhard Maier am Dienstag auf der Automesse in Genf. Es sei wichtig, die Kundenbeziehungen auf dem Schweizer Markt zu pflegen.

Porsche hatte nach den Worten Maiers einen guten Start ins Jahr. Der Absatz sei im Februar deutlich über Vorjahr gewesen. Nach fast 190.000 verkauften Sport- und Geländewagen im vergangenen Jahr rechnet die Volkswagen -Tochter damit, die Schwelle von 200.000 beim Absatz in diesem Jahr zu überschreiten - drei Jahre früher als ursprünglich erwartet. "Wind und Wetter vorbehalten, könnte das klappen - aber es ist kein Ziel", sagte Maier.

Auf Seite 4: VW setzt langfristig auf Durchbruch der Elektroautos



VW setzt langfristig auf Durchbruch der Elektroautos

Allen Rückschlägen und Skepsis zum Trotz setzt Volkswagen auf die Elektromobilität. "Dieses Thema E-Fahrzeuge wird kommen", sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Dienstag am Rande des Genfer Autosalons im ZDF-"Morgenmagazin". Er wünsche sich strukturelle Unterstützung der Regierung, etwa beim Bau von mehr Stromtankstellen für batteriebetriebene Fahrzeuge oder bei der Benutzung von mehr Fahrspuren, so ähnlich wie dies in Dänemark und Norwegen gemacht werde. "Wenn wir alle gemeinsam es wollen, werden wir unser Ziel erreichen."

Die Elektromobilität treibt die Autobranche seit Jahren um, vor allem angesichts immer strenger werdender Absatzvorschriften in vielen Teilen der Welt, die kaum allein mit sparsameren Benzin- und Dieselmotoren zu erreichen sind. Nach anfänglicher Euphorie erlahmte jedoch bei vielen Autoherstellern das Engagement, und Ernüchterung kehrte ein - vor allem wegen der geringen Verkaufszahlen von batteriebetriebenen Fahrzeugen. Kunden wie Konzerne sehen die im Vergleich niedrigere Reichweite der Elektroautos mit Sorge, zudem schrecken viele Käufer vor höheren Kosten zurück. Der niedrige Ölpreis tut ein Übriges, um Fahrzeuge mit Benzinmotoren attraktiver erscheinen zu lassen.

Winterkorn sagte, der Benzinpreis sei kurz- und mittelfristig ein Thema. "Wir müssen langfristig denken." CO2-Vorgaben in Europa oder in China seien "unabhängig vom Benzinpreis". VW fertige inzwischen mehr als 30.000 E-Fahrzeuge. Insgesamt produzierte Europas größter Autobauer im vergangenen Jahr mehr als zehn Millionen Fahrzeuge.

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Russland-Geschäft bleibt für Opel herbe Enttäuschung

Opel und die US-Konzernmutter General Motors (GM) rechnen nicht mit einer baldigen Besserung in Russland. Die Situation in Europa werde sich nicht fundamental ändern, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Montagabend in Genf. Vor allem der schrumpfende Markt in Russland sei eine herbe Enttäuschung. Wegen der Sanktionen gegen Moskau im Zuge des Ukraine-Konflikts hat der Rubel massiv an Wert verloren, so dass sich viele Russen keine Neuwagen mehr leisten können. Experten schätzen, dass der dortige Markt dieses Jahr um mehr als ein Viertel einbrechen wird.

GM reagiert darauf - wie andere Auto-Hersteller auch - mit Produktionskürzungen. Schichten wurden gestrichen und das Werk in Sankt Petersburg soll noch im März bis in den Mai hinein geschlossen werden.

Reuters