Investoren hatten erwartet, dass Diekmann, der die Allianz seit Anfang 2003 führt, trotz Erreichen der Altersgrenze im Dezember noch ein oder zwei Jahre weitermacht. Er hat den Konzern erfolgreich und geräuschlos durch die Finanzkrise geführt und das Abenteuer Dresdner Bank beendet. "Es ist der Verdienst der exzellenten Arbeit von Michael Diekmann und seinem Vorstandsteam, dass die Allianz Gruppe heute so gut dasteht", würdigte Aufsichtsratschef Helmut Perlet die Arbeit des Managers am Donnerstag.
Die Allianz erklärte, angesichts des bevorstehenden 60. Geburtstages sei es der Wunsch Diekmanns gewesen, seinen Vertrag enden zu lassen. Die Hauptversammlung am 6. Mai markiert ein Jubiläum - den 125. Geburtstag des Münchener Konzerns. Viel Zeit zum Innehalten und Feiern wird Bäte, der eine Zeit lang auch das Finanzressort verantwortete, aber nicht haben: Auf ihn warten viele Aufgaben. Vor allem muss nach Ansicht etlicher Großaktionäre wieder Ruhe einkehren bei der US-Fondstochter Pimco, die in den vergangenen Monaten vor allem mit Personalquerelen Schlagzeilen machte. Bätes Vertrag läuft bis Ende September 2019.
Der Aufsichtsrat beschloss am Donnerstag auch eine Reihe weiterer Personalien: Clement Booth und Gary Bhojwani scheiden zum Jahresende aus dem Vorstand aus. Ersterer aus Altersgründen, letzter nach offiziellen Angaben im gegenseitigen Einvernehmen. Bhojwani war für das US-Geschäft zuständig und das Sorgenkind Fireman's Fund, das jetzt aufgespalten wird. Die Verantwortung für das US-Geschäft fällt ab 2015 zusätzlich Jay Ralph zu, der die Vermögensverwaltung im Konzern leitet. Der Vertrag von Finanzchef Dieter Wemmer wurde um drei Jahre verlängert.