"Wir schalten jetzt auf Angriff", sagte Vorstandschef Harald Krüger am Dienstag im München. Alleine bis 2018 will BMW insgesamt 40 neue oder überarbeitete Modell auf den Markt bringen, kündigte Krüger an. Neben weiteren Elektro-Fahrzeugen will der Konzern sein Angebot vor allem im Luxus-Segment weiter ausbauen. Dort soll es künftig zusätzlich zum 7er und dem bereits angekündigten Highend-SUV X7 weitere Modelle geben, deutete der Konzern an. In den vergangenen Monaten war mehrfach über ein Coupé-Version des 7er sowie über eine Cabrio-Version spekuliert worden.

Mit der Modelloffensive vor allem im margen-trächtigen Luxus-Segment will der Konzern den Grundstein für weitere steigende Gewinne legen. Zugleich wollen die Bayern den Druck auf den Erzrivalen Mercedes-Benz erhöhen. Angetrieben von einer komplett überarbeiteten Modellpalette waren die Schwaben im Vorjahr sowohl beim Absatz als auch bei der Profitabilität BMW vorbeigezogen. Nun wollen die Bayern zum Gegenschlag ausholen.

BMW hatte im vergangenen Jahr beim Umsatz mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 94,2 Milliarden Euro zwar einen weiteren Rekordwert erreicht. Allerdings war der operative Gewinn im Kerngeschäft um 2,2 Prozent auf 9,39 Milliarden Euro zurückgegangen. Wegen teurer Modellwechsel, einem Rückgang im US-Geschäft sowie hoher Kosten für die E-Auto-Offensive war die operative Marge im vergangenen Jahr um 0,3 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent.

Analysten zeigten sich entsprechend enttäuscht. "Wenn der Konkurrent mehr erreichen kann, signalisiert das, dass Restrukturierungsbedarf besteht", hatte etwa NordLB-Analyst Frank Schwope anlässlich der Vorlage der Zahlen Anfang März gesagt. BMW-Chef Harald Krüger müsse zeigen, dass er das Ergebnis in den nächsten Jahren steigern und "mit Mercedes wirklich konkurrieren kann".