Krüger verteidigt den Traditionsbruch: Am Ende des Tages geht es doch darum, ein authentisches Produkt zu bringen. Und das ist der 2er." Dass auch der 3 er oder 5er als Frontantrieb angeboten wird, schließt Krüger vorläufig aus. Doch dass nichts in Stein gemeisselt ist, sagt er auch. Als Beispiel führt Krüger den i8 an. "Wer hätte je gedacht, dass ein solcher Sportwagen mal mit einem Dreizylinder fährt."

Auf bis zu 70 Prozent Neukunden dimensioniert Krüger das Eroberungspotenzial des raumfunktionalen Konzepts, wie BMW das nennt. Zielgruppe sind die sogenannten "Empty Nester", aktive Familien, deren Kinder schon größer sind bzw. schon aus dem Haus sind. Darum sieht Krüger mit dem 2 er keine hauseigene Konkurrenz zum 1er. Hauptmarkt soll Europa sein. Markteinführung ist Ende September.

Der 2er ist zudem das erste Modell, was auf dem neuen Motorenbaukasten basiert. BMW entwickelte einen Motorenbaukasten, der Flexibilität zwischen Benzin- und Diesel-Aggregaten ermöglicht, sowie 3-, 4- und 6-Zylindern. "Wir können uns so etwas auch für Elektroantriebe vorstellen", sagt Krüger. Und der Active Tourer teilt sich mit Mini und dem 1er eine Plattform. "Das macht uns nicht nur flexibler, sondern wir können schneller entwickeln und haben natürlich Einkaufsvorteile."

Man darf gespannt sein, wie sich BMWs Neuer gegen den Wettbewerber Mercedes B-Klasse oder auch den Golf Sportvan schlägt.