"Dass man bei 130 Banken und so vielen Angaben alle Daten im Template ganz richtig eingetragen hat, grenzte ja an ein Wunder. Daher wird es vor Publikation der Daten am Wochenende sicher noch die eine oder andere Korrekturschleife geben", sagte die Chefin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei der größten Banken-Prüfung aller Zeiten 130 Institute in Europa durchleuchtet. Bei den 24 teilnehmenden Geldhäusern aus Deutschland sind nach dem Test Finanzkreisen zufolge keine offenen Kapitallücken zu erwarten. Die Banken haben die vorläufigen Endergebnisse am Donnerstagmittag erhalten, die final abgesegneten Resultate werden am Sonntag veröffentlicht.

Bis zum morgigen Samstag sollen die Institute der Veröffentlichung zustimmen. König geht davon aus, dass den Banken 48 Stunden reichen werden, um die Angaben zu überprüfen. "Die Institute wissen ja inzwischen wo sie hingucken müssen", sagte die BaFin-Chefin. "Zudem sind bewusst weitere 24 Stunden bis zur Veröffentlichung eingeplant. Damit bleibt hoffentlich genug Zeit für Qualitätssicherung und für Nachfragen". Der Sonntag werde spannend. "Es wird ganz sicher Punkte geben, von denen man sagen wird, dass die EZB sehr konservativ gerechnet hat", sagte König.

Reuters