Der für Medizinfragen zuständige Bayer-Manager Michael Devoy sagte, Bayer sei "nach wie vor davon überzeugt, dass der Nutzen von Essure die mit der Anwendung verbundenen Risiken überwiegt".

Essure ist eine Methode zur dauerhaften Sterilisation, die von Gynäkologen ohne operativen Eingriff vorgenommen wird. Dabei werden zwei Spiralen in die Eileiter eingesetzt, das Gewebe vernarbt. Dadurch wird eine natürliche Barriere aufgebaut, die verhindert, dass Samenzellen die Eizelle erreichen.

Die FDA hatte ein Treffen des Beraterausschusses einberufen, um die Vorteile und Risiken von Essure nach 5000 Beschwerden von Frauen zu diskutieren. Sie klagten über Schmerzen, Menstruationsstörungen, Blutungen, ungewollte Schwangerschaften und auch Todesfälle, die sie mit dem Mittel in Verbindung bringen. Die FDA hat Essure 2002 zugelassen. Das Produkt wird in 26 Ländern vermarktet.

Die Experten sollten ihre Einschätzungen dazu abgeben, ob Essure bei manchen Patientengruppen eingeschränkt und die Produktinformationen geändert werden sollten. Außerdem will die FDA klären, ob weitere klinische Studien erforderlich sind. Eine formelle Abstimmung des Gremiums über die Empfehlungen war nicht vorgesehen. Allerdings wird die FDA bei ihrer Entscheidung über die Zukunft von Essure die Meinungen berücksichtigen.

Seit Juni 2013 gehört Essure zum Bayer-Angebot. Der Konzern hatte die auf Verhütungsprodukte spezialisierte US-Firma Conceptus für 1,1 Milliarden Dollar übernommen.

Reuters