Ausgangssituation und Signal



Ausbrüche sind was Schönes: Man dringt voller Elan und Begeisterung in neue Bereiche vor. Daraus kann Großes entstehen! Eventuell auch bei den Bayer-Aktien, die gestern mit einem überzeugenden Ausbruch über die 100er-Linie das Interesse der Börsianer auf sich zogen. Dieser Ausbruch jedoch ging mit relativ bescheidenen Umsätzen einher. Zu Handelsende prahlte ein Kursplus von 3,3 Prozent von der Anzeigentafel. Der Schlusskurs vom Montag: 102,50 Euro. Vorausgegangen war eine sechswöchige Phase der Bodenbildung im Bereich 92/96 Euro mit einem zweimaligen Test der Unterstützung bei 91 Euro - auf zwei Beinen steht es sich besser. Dieser Bereich ist fortan als tragfähige Unterstützung zu betrachten und dient gleichsam als Orientierungshilfe beim Suchen eines Stopp-Loss-Kurses.

Einen zusätzlichen Halt erfährt die Aktie durch den Kursverlauf der 21-Tagelinie: Diese notiert bei aktuell 98,19 Euro, hat ihren abwärts gerichteten Verlauf beendet und dreht wieder aufwärts. Dieser gleitende Durchschnitt offenbart die kurzfristige Zielrichtung. Der übergeordnete Trend jedoch ist noch immer abwärts gerichtet. Hiervon zeugt der fallende Verlauf der 200-Tagelinie im Wochenchart. Mit Kursen um 102,50 Euro notiert die Bayer-Aktie rund elf Prozent unterhalb dieses gleitenden Durchschnitts - siehe Kurvenverlauf unterhalb des Wochencharts.

Empfehlung



Die Bayer-Aktie hat gute Chancen, ihre Erholungsbewegung fortzusetzen. Am heutigen Dienstag lagen die Eröffnungskurse um 101,50 Euro (-0,97%). Damit kann die 100er-Marke bislang verteidigt werden. Gleichwohl sollten Stopp-Losskurse strikt beachtet werden! Denn ein erfolgreicher Ausbruch geht im Idealfall mit steigenden Umsätzen einher. Diese fehlen bei der Bayer-Aktie bislang noch. Ebenso darf nicht übersehen werden, dass wir von einem Erholungspotenzial innerhalb eines übergeordneten, langfristigen Abwärtstrends sprechen. Dabei könnte ein mittelfristiges Kursziel um 110/115 Euro angepeilt werden. In diesem Bereich verläuft dann auch die fallende 200-Tagelinie, die sich als Widerstand präsentieren wird - an ihr ist im Herbst 2015 schon einmal eine Aufwärtsbewegung gescheitert. Langfristig jedoch sind Kursziele um 120 Euro vorstellbar. Damit reicht das noch vorhandene Potenzial aus, um die Aktie gewinnbringend zu hebeln. Etwa mit dem nachfolgenden Hebelzertifikat mit dem spekulativen Faktor 7,1. Da sich bei Bayer relativ engmaschige Stopp-Losskurse ansetzen lassen - je nach persönlichem Risikoprofil etwa bei 98 Euro, 94,80 Euro oder bei 90,90 Euro - wartet der DAX-Blue-Chip mit einem überzeugenden Gewinn-Risiko-Verhältnis auf.

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee

































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.

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