Auch mit Blick auf das bisher Erreichte in der komplexen Übernahme des US-Agrarchemie-Riesen Monsanto ist die jüngste Gewinnwarnung für Bayer ein ärgerlicher Dämpfer. Der Vorstand des DAX-Konzern geht davon aus, die Megaübernahme im Gesamtwert von 66 Milliarden US-Dollar bis Jahresende unter Dach und Fach zu bekommen.

Die Aussichten auf einen erfolgreichen Deal ohne unerwartete Zugeständnisse durch Auflagen von Kartellbehörden hatten die Kursfantasie der Papiere zuletzt beflügelt. Mit dem bisher größten Übernahme in der globalen Agrarchemie, sind die Leverkusener künftig die neue Nummer Eins in diesem Geschäft. Was Investoren und Aktionäre besonders ärgern dürfte ist jedoch, dass Bayer im April nach dem starken ersten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr erhöht hatte - auch auf Basis eines besseren Agrarchemiegeschäfts.

Am 27. Juli wird es die komplette Bilanz für das zweite Quartal geben. Im Hinterkopf behalten sollten Investoren und Aktionäre, dass die Leverkusener in der fokussierten Prognose zur Umsatz- und Gewinnentwicklung einige Parameter ändern wollen. In Bezug auf die Übernahme von Monsanto sollen während der nächsten Tage wichtige Unterlage an die EU-Wettbewerbskommission überreicht werden.

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