Eine willkommene Abwechslung für Bayer-Aktionäre: Nachdem die Aktie durch den Übernahmepoker um den Saatgutspezialisten Monsanto unter Druck geraten ist, überraschte der DAX-Konzern jetzt mit guten Geschäftsergebnissen. Im zweiten Quartal steigerte Bayer den bereinigten Betriebsgewinn um knapp sechs Prozent auf 3,05 Milliarden Euro.

Analysten hatten laut Konsensschätzung des Finanzdienstes Bloomberg drei Milliarden einkalkuliert. Zugleich hob der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr an: Für das Ebitda vor Sondereinflüssen plant Bayer jetzt mit einer Steigerung im oberen einstelligen Prozentbereich. Bislang hatten die Leverkusener ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich anvisiert.

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Einschätzung der Redaktion

Die Bayer-Aktie hat sei April vergangenen Jahres rund ein Drittel an Wert verloren. Beschleunigt worden ist der Talfahrt im Mai durch das Übernahmegebot für Monsanto. Auch wenn der Deal strategisch Sinn macht, geht Bayer mit einer so großen Übernahme ein erhebliches Risiko ein. Der Preispoker um Monsanto dürfte darum weiterhin die Kursentwicklung der Aktie bestimmen. Bislang bietet Bayer 125 Dollar je Monsanto-Aktie. Analysten kalkulieren, dass der DAX-Konzern mindestens 130 Dollar zahlen muss. Charttechnisch bewegt sich die Bayer-Aktie weiterhin in einem Abwärtskanal. Ein Kauf der Aktie drängt sich nicht auf.

Stopp: 83 Euro

Ziel: 105 Euro