Einen so entspannten Sommer wie in diesem Jahr dürfte Allianz-Chef Michael Diekmann in seinem Berufsleben schon ganz lange nicht mehr gehabt haben - wenn überhaupt. Im zweiten Quartal legte im zweiten Quartal um zehn Prozent auf knapp 30 Milliarden Euro zu, teilte Diekmann Anfang August mit. Der operative Gewinn stieg um satte 17 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro. Und netto lockten die Münchner 1,76 Milliarden Euro ein.

Auch im Halbjahr ging es steil nach oben. Operativ fuhr der größte europäische Versicherer von Januar bis Juni 5,5 Milliarden Euro ein. Zwar bleibt die Fondstochter Pimco wegen der anhaltenden Kundenabwanderung weiter ein Sorgenkind. Dazu kommen Risiken wie die angespannte politische Großwetterlage und mögliche neuerliche Turbulenzen an den Kapitalmärkten, warnte Diekmann bei der Vorlage der Halbjahrszahlen Anfang August. Doch rechne man nun damit, dass das operative Ergebnis im Gesamtjahr am oberen Ende der bislang gültigen Spanne von 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro liegen werde.

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Investoren zeigten sich entsprechend beeindruckt: Alleine seit dem 8. August hat die Aktie knapp 12 Prozent zugelegt und den Dax mit einem Plus von gut sieben Prozent hinter sich gelassen.

Heute hat das Papier im Handelsverlauf auch noch den seit Jahresanfang gültigen Widerstand von 134 Euro geknackt. Mit einem Kurs von zuletzt 135,10 Euro (Stand: 17.9., 14:45) notiert die Allianz-Aktie inzwischen auf dem höchsten Stand seit dem Februar 2008. Zwar ist der Wert zuletzt etwas heiß gelaufen, aber charttechnisch ist der Weg für weitere Kursanstiege frei. Wir sehen ein Kursziel von 150 Euro. Kaufen.