Telekom-Aktionäre hatten es in den vergangenen Jahren nicht einfach. Die Kurs der ehemaligen Volksaktie rauschte zwischen 2008 und 2009 schwer ab. Im Frühjahr 2009 notierte das Papier zwischenzeitlich bei 7,60 Euro. Zwar berappelte sich die Aktie danach wieder und kletterte bis auf knapp elf Euro. Aber danach gab es den nächsten Rückschlag - und der lag mit 7,40 Euro noch tiefer als zuvor.

Immerhin: Der Tiefpunkt der zugleich der Ausgangspunkt für den bislang gültigen Aufwärtstrend. Er führte die Telekom-Aktie Anfang 2014 bis in die Region bei 13 Euro. Neben ordentlichen Zahlen profitierte die Telekom dabei vor allem von ihrer US-Tochter T-Mobile US. Seit der Konzern endlich das iPhone verkaufen darf, ziehen die Neuverträge zwischen New York und San Francisco an.

Der entscheidende Kurstreiber waren aber Spekulationen um den möglichen Verkauf von T-Mobile US an den US-Konkurrenten Sprint. Der US-Mobilfunkriese verhandelt seit Monaten mit den Bonner Fernmeldern über einen möglichen Verkauf. Die Telekom hält rund zwei Drittel an der börsennotierten US-Mobilfunktochter. Medienberichten zufolge wird T-Mobile US mit rund 32 Milliarden Dollar bewertet. Mit dem Geld könnte Telekom-Chef Timotheus Höttges das Geschäft in Europa seinerseits deutlich verstärken.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die US-Kartellwächter dürften einer Übernahme von T-Mobile US durch Sprint skeptisch gegenüber stehen, heißt es aus den USA. Zudem ziehen sich die Gespräche mit Sprint länger hin, als zunächst erhofft. Dazu kommt die Ukraine-Krise und die bevorstehende Sommerpause.

Auf Seite 2: Wo Anleger einen Stopp setzen sollten, wohin die Aktie fallen kann

Einschätzung der Redaktion

Angesichts dessen gehen Investoren derzeit lieber auf Nummer sicher und locken ihre Gewinne mit der Magenta-Aktie ein. Am Montag Mittag notierte die Telekom-Aktie bei 12,10 Euro damit nur noch unwesentlich über der 200-Tage-Linie, die bei 11,96 Euro verläuft.

Anleger sollten also auf der Hut sein. Fällt die 200-Tage-Linie, droht ein Rückschlag bis in die Zone bei 11 Euro. Für kurzfristig orientierte Investoren bietet sich ein Stopp bei 11,80 Euro an. Längerfristig orientierte Investoren sollten bei 10,80 Euro eine Sicherheitsleine ziehen. Hält die dort verlaufende Unterstützungszone nicht, könnte die Aktie bis in den Bereich bei neun Euro fallen. Dort verläuft die nächste Unterstützung. Wir bleiben für die Telekom-Aktie fundamental optimistisch. Charttechnisch ist der Wert jedoch angeknackst. Aufpassen.