von Andreas Büchler und Franz-Georg Wenner

Ausgangssituation und Signal

So schnell kann es gehen: In der vergangenen Handelswoche kämpfte die Deutsche Bank-Aktie noch darum, nicht unter die 200-Tage-Linie zu fallen, nun ist ein neues Kaufsignal bereits halb fertig. Die stark gestiegene Nachfrage zum Wochenanfang trieb den Kurs heute früh zeitweise bis knapp unter die 30er-Marke und damit über das Mai-Zwischenhoch bei 29,74 Euro. Dies ist bereits als erstes schwaches Kaufsignal zu werten, zumal damit auch eine Bodenbildung an der 200-Tage-Linie abgeschlossen werden könnte. Dieser von Marktteilnehmern viel beachtete Mittelkurs lockte in der vergangenen Woche genug Käufer an, um die Aktie vorläufig auf einem Preisniveau um 27 Euro zu stabilisieren.

Empfehlung und Produktidee

Mutige Anleger bringen sich nun in Stellung und erwerben erste Teilpositionen der Aktie, wer besonders risikofreudig ist, kann auch auf den unten vorgestellten Turbo-Classic-Optionsschein der Commerzbank zurück greifen, der Gewinne der Deutsche-Bank-Aktie um das 12-fache hebelt. Allerdings verfällt er dafür auch wertlos, wenn die Aktie wieder auf 27 Euro zurück fällt. Die Unterstützungen knapp über diesem Preisniveau, insbesondere die 200-Tage-Linie, sollten dies jedoch erschweren.

Wer vorsichtiger ist, kann auch noch eine Bestätigung des sich aktuell abzeichnenden Richtungsumschwungs abwarten. Dazu sollte die Aktie auch noch über den Bereich 30/30,25 Euro steigen. Dann wäre eine Zone überschritten, in der seit März mehrere markante Wendepunkte, sowohl untere als auch obere, lagen. Das erste Kursziel ist dann bei rund 31 Euro erkennbar, hier hätte die Aktie sich um rund 8 Prozent von ihrem Monatsdurchschnittspreis nach oben abgesetzt. Der Indikator unter dem ersten Chart (blau) zeigt, dass eine Abweichung nach oben in diesem Ausmaß eine Atempause der Kurse begünstigt. Mittelfristig ist jedoch Spielraum bis mindestens an das Jahreshoch bei 33,40 Euro auszumachen. Im Wochenchart zeigt sich auch, wieviel Potenzial langfristig verfügbar ist: Erst zwischen 37,50 und 40 Euro wäre der obere Rand einer seit 2011 bestehenden Seitwärtsbewegung erreicht.

Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %



Wochenchart mit Abstand der Aktie zur 200-Tage-Linie in %

















































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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