Die Behörde habe Informationen zu umstrittenen Kundengeschäften angefordert, weil der Dollar betroffen sei. Darüber hatte zuvor auch die Agentur Bloomberg berichtet. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Informationen nicht konkret äußern.

Im jüngsten Quartalsbericht der Bank wurde die Affäre aber ausführlich erläutert. Demnach geht Deutschlands größtes Geldhaus in einer internen Ermittlung der Frage nach, ob Aktiengeschäfte in "erheblichem" Volumen zwischen Kunden der Deutschen Bank in Moskau und London Gesetze und eigene Kontrollverfahren verletzt haben. Die zuständigen Aufsichtsbehörden in Deutschland, Russland, Großbritannien und den USA seien informiert worden. Außerdem habe die Bank gegen bestimmte Personen disziplinarische Maßnahmen eingeleitet.

Die Affäre war Anfang Juni bekannt geworden. Damals verlautete aus Finanzkreisen, russische Kunden hätten über die Bank wohl Rubel im Wert von mehr als sechs Milliarden Dollar gewaschen. Bloomberg zufolge haben die Kunden Papiere in Rubel gekauft, die ihnen das Institut in London gleichzeitig in Dollar wieder abkaufte. So schafften sie an den Behörden vorbei Gelder aus Russland heraus.

Im Juli hatte sich bereits die New Yorker Finanzaufsicht DFS von "Bankenschreck" Benjamin Lawsky eingeschaltet und nähere Informationen angefordert. Die großen US-Behörden ermitteln in der Regel parallel - das war schon im Zinsskandal der Fall, in dem die Deutsche Bank an die angelsächsischen Regulierer eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen musste.

Lawsky ist bei den Geldhäusern allerdings besonders gefürchtet, denn er kann ihnen im äußersten Fall die US-Lizenz entziehen. Die Deutsche Bank schaut er sich derzeit auch im Zusammenhang mit dem weltweiten Devisenskandal an.