Im Gegensatz zu einem milliardenschweren Anleihe-Rückkauf im Februar 2016 gehe es dem Frankfurter Geldhaus dieses Mal nicht darum, nervöse Anleger zu beruhigen. Die Deutsche Bank hatte den 4,5 Milliarden Dollar schweren Bond im Oktober 2016 in einer Art Privatplatzierung an Investoren verkauft, als sie am Markt gehörig unter Druck stand. Nun will sie den Investoren entgegenkommen und die Bonds leichter handelbar machen. Deshalb bietet sie - parallel zum Teilrückkauf - einen Umtausch der Anleihe in einen anderen, bei der US-Börsenaufsicht SEC registrierten Bond an.

Im Herbst 2016 hatten einige Anleger an der Stabilität des Geldhauses gezweifelt, weil das US-Justizministerium wegen Tricksereien am US-Immobilienmarkt eine Strafe von 14 Milliarden Dollar aufgerufen hatte. Inzwischen hat sich die Bank mit den Behörden auf 7,2 Milliarden Dollar verständigt. Als Geldbuße werden dabei nur 3,1 Milliarden Dollar fällig, der große Rest entfällt auf finanzielle Zugeständnisse an US-Kunden in den nächsten Jahren. Der Aktienkurs des Instituts hat sich seitdem erholt. Am Mittwoch gewann die Aktie gut zwei Prozent und gehörte damit zu den größten Gewinnern im Leitindex Dax.

rtr