von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal

Der neue Chef frisiert die Bilanz nach unten, die Leidtragenden sind die Aktionäre - so lässt sich die neueste Entwicklung bei der Deutschen Bank-Aktie in Kürze zusammenfassen. Auch wenn der Kurs sich im Vormittagshandel noch halbwegs stabil hält, besteht kein Anlass für Optimismus. Schon der Einbruch im vorbörslichen Geschäft heute früh hat gezeigt, wie schnell die Aktie verramscht wird sobald Anleger nervös werden. Zwar stabilisierte sich die Lage zunächst bei Kursen um 22,95/23,50, hier liegen die 2015er-Tiefs und auch in vergangenen Jahren kam es knapp unter dieser Kaufzone häufiger zu einer Bodenbildung. Doch zumindest ein Test der untersten Grenzen dieser bis 2011 zurück reichenden Range um 20,78 ist so gut wie sicher, die Erfahrung mit vermeintlich soliden DAX-Titeln wir RWE und E.ON zeigt zudem, dass nach unten keine Grenzen bestehen, wenn erst einmal ein Überangebot an Aktien auf den Markt kommt.

Empfehlung

Die Aktie hat nach unten viel Luft, auf der Oberseite ist dagegen schon um 27 Euro ein Widerstandsbereich erkennbar, an dem es in der jüngeren Vergangenheit wiederholt zu Verkäufen kam. Auch stoppten Erholungen meist rund 8,5 Prozent über dem Monatsdurchschnittskurs, der aktuell bei 25 Euro liegt. Damit dürfte jenseits der 27er-Marke auch aus statistischer Sicht kaum mehr Spielraum nach oben bestehen. Zusammen gefasst ergibt dies ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für eine Spekulation auf weiter fallende Notierungen. Geeignet dafür ist beispielsweise das Produkt der Citi, das Verluste der Aktie in Gewinne verwandelt und um das 15-fache hebelt. Doch der Preis für diese Chance ist hoch: Klettert die Deutsche Bank wieder über 27,5 Euro, verfällt das Papier wertlos. Es sollte also nur Spielgeld gesetzt werden, dessen Verlust nicht weh tut. Dafür ermöglicht das Zertifikat Gewinne von 160 oder sogar 290 Prozent, wenn die Aktie die Zielkurse bei 23 und 20,80 Euro erreicht.

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Produktidee






















Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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