Die Deutsche Bank trennt sich von der Postbank. Das teilte das Institut am Freitagabend nach einer Aufsichtsratssitzung mit. "Der Aufsichtsrat hat heute einstimmig beschlossen, den vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zu unterstützen", hieß es in einer kurzen Mitteilung. In der engeren Wahl für die neue Strategie war bis zuletzt auch noch eine Abspaltung des gesamten Privatkundengeschäfts. Die Führung von Deutschlands größtem Geldhaus entschied sich nun aber für die "kleine" Lösung: Die Postbank soll "entkonsolidiert" werden. Das heißt, der Anteil an dem Bonner Institut fällt auf jeden Fall unter 50 Prozent.

Einschnitte soll es auch im Investmentbanking geben. Wieviele Stellen im Konzern wegfallen, blieb zunächst offen. Details der neuen Strategie will die Deutsche Bank am Montag präsentieren. Bereits am Sonntagnachmittag sollen die Quartalszahlen veröffentlicht werden.

Die Postbank gehört seit 2010 mehrheitlich zum Konzern, der damit in der Finanzkrise sein Geschäftsmodell besser ausbalancierte. Größe ist inzwischen aber teuer geworden, weil die Regulierer die Zügel angezogen haben. Daher schwenkt die Deutsche Bank nun auf einen Schrumpfkurs ein.

Reuters