von Index Radar


Chart 1 - Fünf-Minuten-Chart



Die Telekom-Aktie ist heute unter den größten DAX-Verlierern, und könnte diesen Status auch in den kommenden Tagen noch häufiger erhalten. Der Aufwärtstrend, an dem sich der Kurs bei kleineren Verkaufswellen seit Februar immer stabilisierte, ist nun nach unten durchbrochen worden. Dies dürfte Anschlussverkäufe auslösen. Gleichzeitig ist die Aktie auch unter ihren durchschnittlichen Monatskurs (21-Tage-Linie) gefallen, der in den vergangenen Wochen ebenfalls stabilisierend gewirkt hat.

Damit ist nun der Weg nach unten frei bis zunächst etwa 16,25 / 16,35 Euro. Hier liegen mehrere Wendepunkte - Marktteilnehmer haben in dieser Zone schon häufiger gekauft, was eine charttechnische Unterstützung vermuten lässt. Auch hat die Aktie hier 23,6 Prozent der Gewinne wieder verloren, die im Zuge der jüngsten Aufwärtsbewegung angefallen sind (siehe blau gestrichelte Markierungen im Chart). Dieses so genannte Fibonacci-Retracement ist oft eine erste Zielzone in einer Korrektur.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Bestätigt wird der negative Eindruck durch den Blick auf den Wochenchart. Die Aktie ist an den 2004er-Hochs gescheitert, sie hat sich fast 25 Prozent von ihrem langfristigen Durchschnittskurs der vergangenen 200 Börsentage nach oben abgesetzt - so weit ist das Papier im letzten Jahrzehnt nie von seinem Mittelwert abgewichen, auch dies verlangt aus statistischer Sicht nach einer Korrektur.



Wir stellen ein Hebelpapier der HypoVereinsbank vor, mit dem Anleger Verluste der Aktie in Gewinne verwandeln, es hat einen Hebel von neun und läuft bis Dezember 2015. Erst oberhalb eines Aktienkurses von 18,40 Euro verfällt es wertlos, doch so viel Potenzial hat die Telekom aus charttechnischer Sicht momentan nicht, was das Risiko in Grenzen hält. Vorsichtige Anleger begrenzen Verluste des Zertifikates, sobald die Aktie über 17,70 Euro steigt.















Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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