Die Rückzug der Schweizer Notenbank SNB aus dem Kampf gegen die Aufwertung des Franken hatte FXCM am Dienstag erneut hart zugesetzt. Die Aktien des Devisenbrokers brachen um knapp 90 Prozent ein. In Reaktion auf die SNB-Entscheidung waren die Titel am vergangenen Donnerstag um 15 Prozent abgerutscht und blieben am Freitag und Montag vom Handel ausgesetzt. Die in Frankfurt gelisteten Papiere lagen 77 Prozent im Minus.

FXCM hatte am Freitag wegen 225 Millionen Dollar schwerer Verluste seiner Kunden einen 300 Millionen Dollar schweren Notkredit von Leukadia, der Muttergesellschaft der Investmentbank Jefferies, erhalten, um die Geschäfte weiter führen zu können. Zuvor hatte der Devisenbroker gewarnt, einige Eigenkapitalvorschriften womöglich nicht mehr erfüllen zu können.

Die SNB-Entscheidung vom vergangenen Donnerstag, den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken nicht länger verteidigen zu wollen, sorgte für erhebliche Kursturbulenzen an den Finanzmärkten. Der Kurs der Gemeinschaftswährung brach zeitweise um knapp 30 Prozent ein. Die Kehrtwende der Schweizer Notenbank erwischte Anleger auf dem falschen Fuß und sorgte für milliardenschwere Verluste. Der Devisenhändler Alpari schlitterte sogar in die Insolvenz.

Reuters