Der Mobilfunkanbieter Freenet hat im dritten Quartal etwas mehr verdient und die Prognose für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 bestätigt. Das Konzernergebnis wuchs um 4,1 Prozent auf 66,2 Millionen Euro, wie das TecDax-Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Dagegen sank der Umsatz um 3,5 Prozent auf 762,1 Millionen Euro. Der Rückgang sei auf reduzierte Geschäftsaktivitäten aus Hardware-Verkäufen mit sehr geringer Marge zurückzuführen. Mit den Zahlen übertrafen die Norddeutschen die Erwartungen der Analysten, die beim Gewinn mit 63,1 Millionen Euro und beim Erlös mit 730 Millionen Euro gerechnet hatten.

Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde lag den Angaben zufolge im dritten Quartal 2014 bei 21,7 Euro, was einem Anstieg von 0,20 Euro gegenüber dem Vorquartal entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr strebt Unternehmenschef Christoph Vilanek ein Konzern-EBITDA von etwa 365 Millionen Euro an, für 2015 sind es rund 370 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr sei beim Konzernumsatz mit einem Rückgang um etwa fünf Prozent bis acht Prozent zu rechnen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand stabile Erlöse.

Freenet ist wie Drillisch einer der letzten größeren Mobilfunkanbieter, die kein eigenes Netz in Deutschland besitzen. Die Firmen kaufen Netzbetreibern wie der Deutschen Telekom oder Vodafone Telefon-Minuten und Daten-Pakete ab. Diese werden dann unter eigenem Namen weitervermarktet. Freenet ist vor allem durch die Marke Mobilcom-Debitel bekannt.

Reuters