* HANDEL: Vertreter von China und den USA wollen Anfang kommender Woche zu neuen Handelsgesprächen in Peking zusammenkommen. Eine US-Delegation unter der Führung des stellvertretenden Handelsbeauftragten Jeffrey Gerrish werde am 7. und 8. Januar zu "positiven und konstruktiven Diskussionen" in der chinesischen Hauptstadt erwartet, teilte das chinesische Handelsministerium mit.

* USA: Nach ihrer Machtübernahme im US-Repräsentantenhaus haben die Demokraten mit ihrer Mehrheit einen Haushaltsentwurf verabschiedet, der die Lähmung großer Teile der US-Bundesbehörden beenden soll. Das Weiße Haus hat allerdings schon ein Veto von Präsident Donald Trump angekündigt, der Senat will gar nicht erst über die Vorlage abstimmen. Zur neuen Vorsitzenden wählte das US-Abgeordnetenhaus an seinem ersten Sitzungstag die 78-Jährige Demokratin Nancy Pelosi. Trump will heute erneut mit den Kongressführern beider Parteien zu Gesprächen über den Haushaltsstreit zusammenkommen, nachdem ein Treffen am Mittwoch keinen Durchbruch gebracht hatte.

* BAYER: Im anstehenden Schadenersatz-Verfahren um den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in den USA hat sich der Pharmakonzern einen Vorteil verschafft: Ein US-Bezirksrichter gab der Forderung des Konzerns nach einer Aufteilung des Verfahrens in zwei Phasen statt. Dadurch kann der Kläger seine gewichtigen Vorwürfe, die Bayer-Tochter Monsanto habe versucht, Behörden und die öffentliche Meinung zu manipulieren, nicht schon am Anfang des Prozesses vorbringen. Sie kommen erst zum Tragen, wenn in einer ersten Phase des Prozesses geklärt wurde, dass Glyphosat die Krebserkrankungen des Klägers ausgelöst hat, und das Verfahren in eine zweite Phase eintritt. Bayer begrüßte die Entscheidung.

* CREDIT SUISSE: Drei ehemalige Mitarbeiter der Schweizer Bank sind wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Krediten an das hochverschuldete afrikanische Land Mosambik in London festgenommen worden. Ihnen werde Korruption, Geldwäsche und Wertpapierbetrug vorgeworfen, sagte ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft, die die Festnahme veranlasst hatte. Alle drei seien gegen Kaution freigelassen worden. Die USA forderten ihre Auslieferung.

* GOOGLE hat 2017 knapp 20 Milliarden Euro durch legale Steuerschlupflöcher aus Europa herausgeschleust. Der Mutterkonzern ALPHABET transferierte diese Summe über die Niederlande auf die Bermudas, wie aus Dokumenten an die niederländische Handelskammer hervorgeht.

* BREXIT: Wenige Tage vor der Abstimmung im britischen Unterhaus über den EU-Austrittsvertrag hat Brexit-Minister Stephen Barclay vor den Risiken einer zweiten Volksabstimmung gewarnt. "Ein zweites Referendum würde noch mehr Uneinigkeit auslösen. Das jetzige Maß, in dem Großbritannien zerrissen ist, wäre klein im Vergleich zu den Spannungen, die eine zweite Abstimmung verursachen würde. Es würde unsere Nation weiter spalten", sagte Barclay im Gespräch mit der "Welt" und anderen europäischen Zeitungen.

* USA/ZINSEN: Die jüngsten Negativ-Botschaften aus der US-Wirtschaft lassen am Finanzmarkt Zweifel aufkommen, ob die US-Notenbank die Zinsen wie geplant weiter anheben wird. Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen fiel erstmals seit 2008 unter den derzeitigen effektiven US-Zinssatz von 2,4 Prozent. "Das ist eine große Sache", sagte Ian Lyngen, US-Zinsexperte bei BMO Capital Markets. "Der Markt sagt der Fed damit, dass sie irgendwann in den kommenden 24 Monaten nicht nur ihren Zinserhöhungskurs stoppen muss, sondern sogar aktiv mit Zinssenkungen beginnen muss."

rtr