Man könne etwa Kapitalflüsse nach Russland erschweren, sagte Soros in einem Gespräch mit dem deutschen Ex-Außenminister Joschka Fischer am Mittwoch Abend in Berlin. "Die russische Wirtschaft, die unter einer chronischen Kapitalknappheit leidet, reagiert auf das Ausbleiben von Kapitalimporten sehr empfindlich", erklärte Soros. Solche Sanktionen träfen Russland empfindlicher als das Einfrieren einiger Konten oder Verbote von Warenexporten.

Zudem regte Soros an, die strategischen Ölreserven der USA teilweise aufzulösen. Die USA hätten eine Reserve von drei Jahren. "Zwei Jahre Reserve würden ausreichen." Das zusätzliche Angebot an Öl werde den Preis erheblich drücken. Auf sinkende Rohstoffpreise reagiere "die russische Wirtschaft sehr empfindlich".

Zugleich plädierte Soros für einen Marshall-Plan für die Ukraine. Hilfe für das Land sei derzeit wichtiger als Sanktionen gegen Russland.