"Der Investorentag von Gerresheimer gestern in Bünde brachte nicht die erhofften positiven Nachrichten - das Management erwartet 2015 eine Verlangsamung des Wachstums und bis 2018 niedrigere Renditen als bisher erwartet wurde", fassten die Analysten der Berenberg Bank ihre Erkenntnisse zusammen. Sie stuften die Aktien auf "Halten" von "Kaufen" zurück und reduzierten auch ihren fairen Wert auf 50 von 62 Euro je Aktie.

Gerresheimer hatte am Vortag wegen der sinkenden Nachfrage von US-Kunden seine Umsatzprognose für 2014 auf ein Wachstum von vier Prozent eingegrenzt. 2015 werde der Umsatz dann nur noch um ein bis drei Prozent wachsen, gab Finanzchef Rainer Beaujean eine erste Indikation. Zudem solle das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) nur um etwa zehn Millionen Euro zulegen, von den in diesem Jahr erwarteten 255 bis 258 Millionen Euro. Zwischen 2016 und 2018 soll der Umsatz dann auf den alten Wachstumspfad von vier bis sechs Prozent zurückkehren, die bereinigte Ebitda-Marge dann auf 21 (Q3 2014: 19,2) Prozent steigen. "Um die Rendite über 21 Prozent zu heben, muss Gerresheimer es schaffen, die höheren Kosten teilweise an seine Kunden weiterzugeben", schrieben die Berenbank-Experten. Die Analysten der Deutschen Bank und von JP Morgen senkten ihre Kursziele ebenfalls auf 46 und 49 Euro.

Reuters